Unterstützung von Flüchtlingen und Vertriebenen
IOC-Präsident gibt beim Globalen Flüchtlingsforum in Genf bekannt, 45 Millionen Dollar als Unterstützung für Flüchtlinge und Vertriebene bereit zu stellen.

18.12.2023
IOC-Präsident Thomas Bach hat beim Globalen Flüchtlingsforum (GRF) in Genf im Namen der Koalition „Sport für Flüchtlinge“ das gemeinsame Versprechen bekannt gegeben, in den nächsten Jahren 45 Millionen US-Dollar zur Unterstützung von 500.000 Flüchtlingen und Vertriebenen bereitzustellen.
Das gemeinsame Versprechen machte Thomas Bach, der auch der IOC-Flüchtlingsstiftung (Olympic Refuge Foundation/ORF) vorsitzt, vor Staats- und Regierungschefs, Botschaftern, Flüchtlingen und Vertretern des humanitären Sektors im Namen von mehr als 100 Organisationen. Darunter sind neben dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) über 40 Nationale Olympische Komitees (NOKs) und Internationale Sportfachverbände sowie Regierungen, Flüchtlingsorganisationen, Organisationen der Vereinten Nationen und der Zivilgesellschaft, Vertreter des Privatsektors sowie andere.
Der IOC-Präsident sagte: „Sport ist so viel mehr als nur körperliche Betätigung. Sport ist Stärkung. Sport ist Gesundheit. Sport ist Integration. Sport ist Respekt. Sport ist Solidarität. Sport ist Zugehörigkeit. Sport ist Frieden.“
„Das ist es, was unsere Koalition zusammenbringt: der Glaube an die Kraft des Sports als eine Kraft für das Gute in der Welt. Angesichts der viel zu vielen Kriege und Konflikte, die Millionen von Menschen in einem noch nie dagewesenen Ausmaß vertreiben, war diese Kraft des Sports noch nie so wichtig wie heute. Sport ist ein kostengünstiges und wirkungsvolles Mittel, insbesondere für vertriebene junge Menschen, um Zugehörigkeit zu finden, sie zu stärken, ihr Leben wieder aufzubauen und ihre Zukunft selbst zu gestalten.“
An die anwesenden Entscheider gewandt fügte er hinzu: „Die Botschaft unseres Versprechens ist klar: Der Sport unterstützt Flüchtlinge und Vertriebene auf der ganzen Welt. Dies ist vor allem eine Teamleistung. Jeder kann und muss seinen Teil dazu beitragen. Es war noch nie so wichtig wie heute, den Sport in die Rahmenpläne für die Flüchtlingshilfe, in die Budgets für die nationalen Aktionspläne und in Ihre langfristigen Entwicklungsstrategien einzubeziehen. Aus diesem Grund reiche ich Ihnen heute die Hand im Namen der Koalition ‚Sport für Flüchtlinge‘. Lassen Sie uns gemeinsam für und mit den Flüchtlingen arbeiten.“
Anschließend gab Bach bei einer Veranstaltung mit dem Titel „Grenzen überwinden. Das Potenzial des Sports für Integration und Schutz nutzen“ Einblick in die Arbeit der an der Koalition beteiligten Organsationen. Dabei erläuterte der IOC-Präsident unter anderem die Arbeit der IOC-Flüchtlingsstiftung (ORF), die 15 Millionen US-Dollar investiert, um
- Flüchtlingssportler und das Olympische Flüchtlingsteam des IOC auf dem Weg zu den Spielen Paris 2024 zu unterstützen. Das Team wird erstmals von einer Flüchtlingsathletin als Chefin de Mission angeführt. Masomah Ali Zada war in Genf mit anwesend,
- durch die weltweite Sichtbarkeit der Spiele die Berichterstattung der Medien rund um Flüchtlinge und Vertriebene positiv aufzuladen und damit Milliarden von Menschen zu erreichen,
- die mentale Gesundheit und das psychologische Wohlbefinden von jungen Flüchtlingen und Vertriebenen zu fördern und
- eine breite Unterstützung für Flüchtlinge durch den Aufbau von Koalitionen zwischen verschiedenen Stakeholdern zu erreichen.
Mehr Informationen finden Sie hier.
(Quelle: IOC)