Zugang zu Gastgeberländern internationaler Sportwettkämpfe ermöglichen
Nach der Annullierung der Visa für israelische Athleten durch die indonesische Regierung für die WM im Kunstturnen in Jakarta kam die IOC-Exekutive in der vergangenen Woche zu einer virtuellen Sitzung zusammen und diskutierte das wiederkehrende Problem des Zugangs von Athlet*innen zu internationalen Wettkämpfen.

27.10.2025
Im September hatte die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) seine Besorgnis über die Beschränkung des Zugangs von Athletinnen und Athleten zu Gastgeberländern internationaler Sportwettkämpfe sowie über den Boykott und die Absage von Wettkämpfen aufgrund politischer Spannungen ausgedrückt. Die Exekutive erklärte: „Diese Maßnahmen berauben die Athleten ihres Rechts auf friedliche Wettkämpfe und hindern die Olympische Bewegung daran, die Kraft des Sports zu demonstrieren.“
Nach der Annullierung der Visa für israelische Athleten durch die indonesische Regierung für die 53. FIG-Weltmeisterschaften im Kunstturnen in Jakarta kam die IOC-Exekutive in der vergangenen Woche zu einer virtuellen Sitzung zusammen und diskutierte sowohl diese konkrete Situation als auch das weltweit immer wiederkehrende Problem des Zugangs von Athlet*innen zu internationalen Wettkämpfen. Die Exekutive bekräftigte erneut die grundsätzliche Position des IOC.
Alle teilnahmeberechtigten Athletinnen und Athleten, Teams und Offizielle müssen in der Lage sein, an internationalen Sportwettkämpfen und -veranstaltungen teilzunehmen, ohne dass sie vom Gastgeberland in irgendeiner Form diskriminiert werden. Dies gilt gemäß der Olympischen Charta und den Grundlegenden Prinzipien der Nichtdiskriminierung, Autonomie und politischen Neutralität, die die Olympische Bewegung leiten.
Um ähnliche Situationen in Zukunft zu vermeiden, beschloss die IOC-Exekutive Folgendes:
- Jegliche Form des Dialogs mit dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) Indonesiens über die Ausrichtung künftiger Olympischer Spiele, Olympischer Jugendspiele, olympischer Veranstaltungen oder Konferenzen zu beenden, bis die indonesische Regierung dem IOC angemessene Garantien dafür gibt, dass sie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, unabhängig von ihrer Nationalität, die Einreise ins Land ermöglicht.
- Allen internationalen Sportverbänden zu empfehlen, keine internationalen Sportveranstaltungen oder Treffen in Indonesien auszurichten, bis die indonesische Regierung den internationalen Sportverbänden ausreichende Garantien dafür gibt, dass sie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, unabhängig von ihrer Nationalität, die Einreise ins Land ermöglicht.
- Die Qualifikationsprinzipien für die Olympischen Spiele anzupassen und die internationalen Sportverbände aufzufordern, in ihre Verträge mit den Gastgeberstädten für alle olympischen Qualifikationswettkämpfe weltweit Garantien für die Einreise aller Athletinnen und Athleten in das jeweilige Land aufzunehmen.
- Das NOK Indonesiens und den Internationalen Turnverband (FIG) aufzufordern, ins IOC-Hauptquartier nach Lausanne zu kommen, um zu erörtern, wie es im Vorfeld der 53. FIG-Weltmeisterschaften im Kunstturnen zu der Situation kommen konnte.
Die IOC-Exekutive nutzte zudem die Gelegenheit, um alle Stakeholder der Olympischen Bewegung daran zu erinnern, wie wichtig es ist, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer freien und ungehinderten Zugang zum jeweiligen Gastgeberland haben, um so ohne Einschränkungen an internationalen Wettkämpfen teilnehmen zu können.
Mehr Informationen finden Sie hier.