75 Athletinnen und Athleten für Buenos Aires

Der DOSB hat das Jugend Team Deutschland mit 75 Athletinnen und Athleten für die 3. Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires/Argentinien nominiert.

Buenos Aires  erwartet mehr als 3000 Athleten aus 206 Ländern zwischen 15 und 18 Jahren bei rund 200 Wettbewerben. Foto: picture-alliance
Buenos Aires erwartet mehr als 3000 Athleten aus 206 Ländern zwischen 15 und 18 Jahren bei rund 200 Wettbewerben. Foto: picture-alliance

Damit hat der DOSB alle zur Verfügung stehenden Quotenplätze besetzt. Die Jugendspiele finden vom 6. bis 18. Oktober in der argentinischen Hauptstadt statt.

„Die Olympischen Jugendspiele sind für die Athletinnen und Athleten ein wichtiges Zwischenziel, um ihrem olympischen Traum ein Stück näher zu kommen“, sagte der für Leistungssport zuständige DOSB-Vizepräsident Ole Bischof anlässlich der Nominierung: „Hier können die Athleten wertvolle Erfahrungen sammeln, die ihnen auf dem Weg zu den ‚großen Spielen‘ weiterhelfen und sie noch mehr motivieren. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir einige in zwei Jahren in Tokio wiedersehen.“

Erfolgreiche Olympioniken bei Jugendspielen

Ein Wiedersehen mit Olympischen Spielen haben bereits einige junge Sportlerinnen und Sportler geschafft. Skisprung-Olympiasieger Andreas Wellinger ist ein Athlet, der seine ersten Olympischen Lorbeeren bereits lange vor seinen großartigen Erfolgen von PyeongChang 2018 und Sotschi 2014 geerntet hat: Wellinger gewann bereits bei den Olympischen Jugendspielen 2012 in Innsbruck im Mixed-Wettbewerb die Goldmedaille. Und das ist natürlich kein Phänomen des Wintersports. Man denke nur an Namen wie den aktuellen Europameister im Gewichtheben, Nico Müller, den Kanu-Olympiasieger von Rio 2016, Tom Liebscher, an Weitspringerin Lena Malkus, an die Läuferinnen Konstanze Klosterhalfen und Alina Reh und viele mehr – sie alle haben erfolgreich an den Olympischen Jugendspielen im Sommer in Singapur (2010) oder Nanjing (2014) teilgenommen. Wasserspringerin Elena Wassen aus Berlin hat bereits die Olympischen Spiele in Rio (2016) als jüngste Athletin des deutschen Teams erlebt und ist nun auch in Buenos Aires mit dabei.

„Für die jungen Sportlerinnen und Sportler ist es eine gute Sache, schon einmal olympische Luft zu schnuppern. Die Jugendspiele sind sicher eine gute Station im Lernprozess, die beste Leistung jeweils auf den Punkt abrufen zu können“, sagt Katrin Werkmann, die Chefin de Mission für das Jugend Team Deutschland in Buenos Aires. „Natürlich unterstützen wir auch den ganzheitlichen Bildungsansatz der Jugendspiele. Wir werden auch dieses Mal nicht auf den Medaillenspiegel schauen.“

Neue Disziplinen

Fast 4000 Athletinnen und Athleten zwischen 15 und 18 Jahren aus 206 Ländern werden in 241  Wettbewerben in 32 Sportarten und 36 Disziplinen um Medaillen kämpfen. Ihre olympische Premiere feiern in Buenos Aires die Sportarten Klettern, Speedskating, Karate und Breakdance. Als neue Disziplinen sind u.a. Futsal, Beachhandball, Kitesurfen und BMX Park am Start.

Vision des IOC ist es, mit den Olympischen Jugendspielen junge Menschen aus aller Welt für den Sport zu begeistern und die Olympischen Werte Exzellenz, Freundschaft und Respekt zu vermitteln. Deshalb wird dem Kultur- und Bildungsprogramm ein hoher Stellenwert eingeräumt. Es ist ein zentraler Bestandteil der Jugendspiele. Bildung im Sinne von (Selbst-)Reflexionsfähigkeit ist z. B. im Hinblick auf das Thema Doping ein hochaktuelles Themengebiet, das auch die Jugendspiele aufgreifen.

Das Programm „Young Change Maker“ unterstützt genau diese Anliegen. Für das Jugend Team Deutschland gehört Basketballerin Paulina Fritz aus Hagen als Botschafterin dieses Programms zum erweiterten Kreis der Teamleitung. Die 22-Jährige hat als Hintergrund neben leistungssportlichen Erfolgen im Nachwuchsbereich, u.a. als Deutsche Jugendmeisterin, nach einem Auslandsaufenthalt in Guatemala auch sehr gute Spanischkenntnisse. Die rund 90 „Young Change Maker“ aus allen Ländern wurden vom IOC in mehreren Web-Seminaren und regionalen Trainings auf ihre Aufgaben vorbereitet.

Weiterhin umfasst das Programm auch gezielte Kommunikationsinitiativen, inklusive einer Jugend-Website und anderer digitaler Applikationen, mit denen junge Menschen auf der ganzen Welt erreicht werden sollen, sowie Wertevermittlung zur Nachhaltigkeit und Fairplay.

academy camp der dsj

Für junge Engagierte aus dem deutschen Sport bietet die Deutsche Sportjugend (dsj) zudem vom 4. bis 22. Oktober das dsj academy camp an. Die dsj möchte damit junge Menschen einerseits für ein vielfältiges Engagement in der (internationalen) Jugendarbeit begeistern und andererseits den interkulturellen Aspekt der olympischen Idee herausstellen, der in den Begegnungen in diesem Rahmen eine zentrale Rolle spielt. Inhaltlicher Schwerpunkt des Programms ist die Wirkung des Sports bei gesellschaftlicher Integration, Wertevermittlung und Nachhaltigkeit der YOG. Neben dem Besuch der Wettkämpfe beinhaltet es außerdem den Besuch und die Unterstützung von Sozialprojekten, gemeinsame Diskussionsrunden und Workshops, sowie natürlich gemeinsamen Sport und die Auseinandersetzung mit der olympischen Idee.

25 junge Engagierte aus den Mitgliedsorganisationen der dsj wurden für die Teilnahme ausgewählt. Sie haben sich bereits im Juni bei einem Vorbereitungswochenende gemeinsam intensiv auf das Projekt eingestimmt.“

Nominiert wurde das Jugend Team Deutschland durch den DOSB-Vorstand.

Das Jugend Team Deutschland für Buenos Aires 2018
(75 gesamt – 44 Frauen / 31 Männer)

Badminton (2 - 1/1): Lukas Resch (1. BC Beuel), Ann-Kathrin Svenja Spöri (TuS Geretsried).

Basketball 3x3 (4 - 4/0): Helena Paula Eckerle  (BC Saarlouis / TV Saarlouis Royals), Emma Eichmeyer, Emily Beatrice Enochs (beide Osnabrücker SC), Michaela Kucera (TSV Grünberg).

Beachvolleyball (2 – 0/2): Filip John (FC Schüttorf), Lukas Pfretzschner (VC Olympia Berlin).

Bogenschießen (2 - 1/1): Matthias Gerhard Potrafke (SV Mühlentor), Clea Josina Reisenweber (BSC BB Berlin)

Fechten (2 – 0/2): Antonio Yang Sirui Heathcock (TSG Eislingen / Säbel), Paul Veltrup (Fecht Club Krefeld / Degen).

Golf (2 – 1/1): Lukas Bastian Buller (Frankfurter Golf Club), Paula Friedericke Kirner (Kiawah Golfpark Riedstadt)

Judo (1 – 1/0): Raffaela Regina Igl (TSV Abensberg).

Kanu, Rennsport (3 – 2/1): Tim Bechtold (Rheinbrüder Karlsruhe), Zola Charlotte Marion Lewandowski (Leipziger-Kanu-Club), Gina Shafira Zint (KSC Lünen).

Leichtathletik (20 – 14/6): Antonia Buschendorf (SC Magdeburg / 100 m Hürden), Alexander Czysch (VfB Stuttgart / 200 m), Clemens Erdmann (TSVE Bielefeld/ 3000  m), Jenna Fee Feyerabend (TV Groß-Gerau / Hochsprung), Sören Hilbig (VfR Evesen / Hammerwurf), Linn Lara Kleine (LG Olympia Dortmund / 3000 m), Josefine Klisch (Hannover 96 / Kugelstoßen), Pia Northoff (TuS Jöllenbeck / Diskuswurf), Fabian Johannes Olbert (TSV München-Ost / 100 m), Antje Laura Pfüller (LG Region Karlsruhe / 1500 m), David Schepp (SC Preußen Münster / Speerwurf), Marie Scheppan (Leichtathletik Club Cottbus / 400 m), Nick Schmahl (TSV Heiligenhafen / Weitsprung), Paula Emily Schneiders (LAZ Mönchengladbach / 2000 m Hindernis), Beauty Akua Somuah (ASV Köln / 100 m), Sophia Volkmer (TV Wetzlar / 800 m), Gisèle Wender (SV Bau-Union Berlin / 400 m Hürden), Freyja Leni Sigrun Wildgrube (SC Potsdam / Stabhochsprung), Lea Luis Wipper (SC DHfK  Leipzig / Speerwurf), Saskia Woidy (LAZ Saar / Weitsprung). 

Moderner Fünfkampf (1 – 0/1): Pele Uibel (Wasserfreunde Spandau).

Radsport, BMX (4 – 2/2): Aron Lukas Beck (SZ Kornwestheim / Race), Evan Brandes (Mellowpark Berlin / Freestyle), Lara Marie Lessmann (Mellowpark Berlin / Freestyle), Julia Möhser (BMX Team Cottbus / Race).

Rhythmische Sportgymnastik (1 – 1/0):  Emeli Erbes (TSV Schmiden).

Ringen (1 – 1/0): Anastasia Blayvas (KFC Leipzig).

Rudern (3 – 1/2): Erik Kohlbach (Hallesche-Rvg. Böllberg u. Nelson / Zweier ohne Stm.), Tabea Kuhnert (SC Magdeburg / Einer), Eric Streibler (Hallesche-Rvg. Böllberg u. Nelson / Zweier ohne Stm.).

Schießen (4 – 2/2): Anna Janßen (SSG Kevelaer / Gewehr), Jan Luca Karstedt (Schützenverein Stinstedt / Pistole), Vanessa Seeger (USK Fallersleben / Pistole), Maximilian Benedikt Ulbrich (SG Wilzhofen / Gewehr).

Schwimmen (8 – 4/4): Luca Nik Armbruster (SG Dortmund), Angelina Köhler (Hannover 96), Anna Kroniger (SV Blau-Weiß Bochum), Julia Maria Mrozinski (SGS Hamburg), Celine Rieder (Neckarsulmer Sportunion), Maurice Ingenrieth (SG Neukölln), Rafael Gentrit Miroslaw (SG HT 16 Hamburg), Aaron Elias Schmidt (SG Neuss).

Segeln (3 – 2/1): Alina Lisa Kornelli (WSC Starnberg/Reichersbeuern / Kitesurfen), Romy Felicitas Mackenbrock (NRV Münster / Nacra15), Silas Mühle (HSC Hamburg / Nacra15).

Speedskating (1 – 1/0): Angelina Otto (RSV Blau-Weiss Gera).

Sportklettern (1 – 1/0): Hannah Luisa Meul (DAV Sektion Rheinland-Köln).

Tennis (1 -0/1): Rudolf Molleker (LTTC Rot-Weiß Berlin).

Tischtennis (2 -1/1): Cedric Meissner (TuS Celle), Franziska Schreiner (TV Hofstetten).

Turnen (2 – 1/1): Daniel Schwed (SC Berlin), Lisa Zimmermann (TuS Chemnitz-Altendorf).

Taekwondo  (1 – 1/0): Vanessa Bettina Beckstein (SV Nennslingen).

Triathlon (2 – 1/1): Henry Christopher Graf (MTV Kronberg), Marie Horn (SK Ramsau).

Wasserspringen (2 – 1/1): Lou Noel Guy Massenberg, Elena Wassen (beide Berliner TSC).


  • Buenos Aires  erwartet mehr als 3000 Athleten aus 206 Ländern zwischen 15 und 18 Jahren bei rund 200 Wettbewerben. Foto: picture-alliance
    Buenos Aires erwartet mehr als 3000 Athleten aus 206 Ländern zwischen 15 und 18 Jahren bei rund 200 Wettbewerben. Foto: picture-alliance