Aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Leistungssport

Die Juli-Ausgabe der DOSB-Zeitschrift ist erschienen. Ein Thema ist die Trainerakademie in Köln, die im nächsten Jahr ihr 50jähriges Bestehen feiert.

Foto: philippka-verlag
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Der einleitende Beitrag von Gunter Straub ist auf die Trainerakademie Köln des Deutschen Olympischen Sportbundes, die im nächsten Jahr ihr 50jähriges Jubiläum feiert, fokussiert.

In diesem Interview werfen vier erfahrene Trainerinnen und Trainer, die an der Trainerakademie Köln zum „Diplom-Trainer“ ausgebildet wurden bzw. dort als Koordinatoren oder Dozenten fungieren, einen Blick auf ihren eigenen Werdegang sowie auf die Vorteile und Entwicklungspotenziale dieser weltweit einzigartigen Bildungsstätte. Kritisch beleuchtet werden dabei auch die Rahmenbedingungen des Trainerberufs in Deutschland sowie die deutsche Vereinskultur, die sich nach wie vor maßgeblich auf ehrenamtliches Trainerpersonal stützt.

In dem Beitrag ActionType® - Typengerecht zum Erfolg! von Klaus Geske wird ein neuer Trainingsansatz, der auf die individuellen Merkmale der Athlet*innen ausgerichtet ist, präsentiert. Erläutert wird die Methodik von ActionType® in Anlehnung an das 2022 erschienene Buch „Tischtennis, Endlich individuell“. Die sportartenübergreifende Relevanz dieses in anderen Nationen bereits erfolgreich praktizierten Ansatzes wird in diesem Beitrag aus einer trainingspraktischen Perspektive erläutert und zur Diskussion gestellt.

Sportlicher Erfolg hängt in hohem Maß von der konsequenten Nutzung der Wissens- und Erfahrungsschätze einer erfolgreichen Spitzentrainerschaft ab. Wie diese Wissensreserve „angezapft“ werden kann, wird am Beispiel der Leichtathletik durch die Beitragsserie von Wolfgang Killing eindrucksvoll beschrieben. Im aktuellen und letzten Teil der Meisterlehren geht es um Variationen im langfristigen Leistungsaufbau und um den Stellenwert des Trainers.

In dem Beitrag von Claudia Augste/Patrick Feistl u.a. werden Überholvorgänge im Canoe-Slalom Extreme (CSLX) einer differenzierten Betrachtung unterzogen. Kajak-Cross (CSLX) ist ab dem Jahr 2024 eine olympische Disziplin. Zu dieser relativ jungen Sportart liegen noch keine publizierten Studien zu leistungsrelevanten Kriterien vor. Daher wurden anhand der 30 Rennen bei der Canoe-Slalom-Extreme-WM 2022 in Augsburg eine Wettkampfanalyse vorgenommen und die Relevanz der Startposition, die Stabilität der Platzierungen, verschiedene Überholtaktiken sowie die Linienwahl untersucht.

Sebastian Vetter/Hans-Peter Köhler u.a. widmen sich in ihrem Beitrag der Entwicklung eines neuen Ansatzes zur Objektivierung von Muskelanpassungen mit Hilfe von Diffusion-Tensor MRT. Ziel dieser Studie ist die Entwicklung und Überprüfung einer Diffusion-Tensor-imaging-Methode (mDTI) für die Schulter. Sie wurde an 15 Probanden erprobt. Durch Rekonstruktion der Muskelfaszikel wurden Faserlängen des Obergrätenmuskels (M. supraspinatus) bestimmt. Das Ergebnis ist literaturkonform und zeigt detailreiche Einblicke in die Muskelarchitektur.

Der Beitrag von Florian Scholz/Jens Schmidt/Andresas Grundmann thematisiert die Entwicklung eines Messplatzes zur Objektivierung von Teilkörperbewegungen im Ergometerrudern. Mit dem hier beschriebenen Messplatzsystem wurde eine Möglichkeit geschaffen, die komplexe Innenhebelbewegung im Ergometerrudern durch die Objektivierung der kausalen Teilkörperbewegungen zugänglich zu machen. Diese Perspektive gestattet die unmittelbare Abschätzung der einzelnen Relativbewegungen an der Gesamtarbeit und ermöglicht eine umfangreiche biomechanische Beschreibung der Ruderbewegung. Der Athlet erhält eine sofortige Rückmeldung über seine individuelle Ruderbewegung und die Abweichung zum hinterlegten personenabhängigen Leitbild.

5-wöchiges Rudertraining mit niedriger Intensität und Blutflussrestriktion verbessert VO2max des männlichen Deutschland-Achters lautet der abschließende Beitrag von Steffen Held/Ludwig Rappelt u.a. Die vorliegende kontrollierte Interventionsstudie untersuchte die Auswirkungen von niedrigintensivem Rudern mit Blutflussrestriktion (BFR) auf die maximale Sauerstoffaufnahme, die Spitzenleistung während eines Rampentests und die 2000-m-Zeitfahrleistung. Elf männliche Hochleistungsruderer trainierten je 5 Wochen ohne und mit BFR. Das BFR-Training der unteren Extremitäten wurde mit elastischen Bandagen dreimal pro Woche ausschließlich bei niedrigen Intensitäten durchgeführt.

Schließlich werden in unserer Rubrik Trainers Digest aktuelle Informationen über folgende Aspekte aufgegriffen: Leistungssport und langes Leben? Sportliche Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden im Zyklusverlauf, Interne Kühlungsmethoden und Das Repositorium für sportmotorische Testdaten – MOIRE data mit neuer Aufmachung.

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(Quelle: DOSB/Helmut Nickel)


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    Zwei Fotos von Kajak-Sportlerin in Aktion Foto: philippka-verlag