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An der Friedrich-Ebert-Stiftung: Heiner Brand fordert mehr Unterstützung für Spitzensportler
Berlin (sid) Bundestrainer Heiner Brand prophezeit den deutschen Spitzen-Handballern eine düstere Zukunft im Hinblick auf ihre beruflichen Perspektiven nach der aktiven Laufbahn. `Ich weiß nicht, wie die Spieler neben dem Sport noch Zeit für eine Ausbildung finden sollen. Ich sehe da absolut keine Möglichkeiten´, sagte Brand bei einer Podiumsdiskussion der Friedrich-Ebert- Stiftung im Berliner Abgeordetenhaus.
Vieles Reisen mit dem Bundeslig-Klub und die Verpflichtungen mit der Nationalmannschaft ließen keinen Spielraum, die berufliche Karriere anzutreiben. Der Weltmeister von 1978 forderte die Hilfe von Verbänden, Olympiastützpunkten und Vereinen sowie eine umfassendere und individuellere Laufbahnberatung für die Sportler.
Zumal nicht alle Leistungssportler den Durchbruch in die nationale, geschweige internationale Spitze schaffen.
Der Ruderachter-Weltmeister von 1995, Stefan Forster, machte deutlich, dass der Sportler nicht immer allein verantwortlich sei für ein mögliches Scheitern auf dem Weg zu sozialer Sicherheit:
`Wenn Sportler nach dem Ausscheiden aus dem Leistungssport vor dem Nichts stehen, haben drei Systeme versagt: das des Sportlers selbst und außerdem das des Sportbundes sowie des Verbandes.´ Der studierte Chemietechniker und Vorsitzende des Beirats der Aktiven im Olympiastützpunkt gilt als Paradebeispiel, wie man Sport und Ausbildung erfolgreich unter einen Hut bringen kann.
Die frühere Ski-Weltmeisterin Miriam Vogt nahm zudem die Gesellschaft in die Pflicht. Sie müsse bereit sein, mehr Verantwortung für die Sportler zu übernehmen und den Leistungssport als Beruf mehr anzuerkennen, so die Sportökonomin. Auch die Trainer benötigten ein anderes Image. Außerdem müssten höhere Anforderungen an sie gestellt werden. `Der Trainer muss die Athleten auch menschlich formen und führen,´ so Vogt.
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