Bach zur Armstrong-Beichte: "Zu wenig, zu spät"

IOC-Vizepräsident Thomas Bach hat die Dopingbeichte von Lance Armstrong scharf kritisiert und unmittelbare Disziplinarmaßnahmen gegen den Radsport ausgeschlossen.

Zurzeit sieht Thomas Bach keinen Ausschluss des Radsports aus dem Programm der Olympischen Spiele. Foto: picture-alliance
Zurzeit sieht Thomas Bach keinen Ausschluss des Radsports aus dem Programm der Olympischen Spiele. Foto: picture-alliance

"Man kann das Interview nur so zusammenfassen, dass es zu wenig, zu spät ist. Es enthält keine neuen Fakten, die nicht schon bekannt waren aus dem Bericht der amerikanischen Anti-Doping-Agentur", sagte Bach dem SID.

Wenn Armstrong Glaubwürdigkeit zurückgewinnen wolle, müsse er unter Eid vor den relevanten Anti-Doping-Organisationen aussagen. "Er muss von Experten befragt werden, und seine Antworten müssen vollumfassend sein. Was wir hier gehört haben, reicht bei Weitem nicht aus", sagte der Präsident des DOSB und "Vize" des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Bach hob hervor, dass Armstrong lediglich bestätigt habe, "und auch das nur in Teilen", was die US-Anti-Doping-Behörde USADA schon vor einigen Wochen in ihrem Bericht niedergelegt hat: "Insoweit gibt es keine Ansätze für neue Maßnahmen gegen Lance Armstrong oder den Radsport generell."

Richard Pound, ehemals IOC-Vize und Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), hatte einen Olympia-Ausschluss des Radsports ins Gespräch gebracht. Das IOC hatte Armstrong dessen Bronzemedaille von den Olympischen Spielen 2000 in Sydney aberkannt.

(Quelle: SID)


  • Zurzeit sieht Thomas Bach keinen Ausschluss des Radsports aus dem Programm der Olympischen Spiele. Foto: picture-alliance
    Zurzeit sieht Thomas Bach keinen Ausschluss des Radsports aus dem Programm der Olympischen Spiele. Foto: picture-alliance