Besuch des chinesischen Sportministers

Bach: Olympische Spiele 2008 einzigartige Chance für weltoffenes China

Liu Peng, Sportminister der Volksrepublik China und Präsident des Chinesischen Olympischen Komitees (COC), besuchte Deutschland in dieser Woche zusammen mit einer Delegation hochrangiger Führungskräfte des chinesischen Sports. In Berlin und Frankfurt traf er auf DOSB-Präsident Thomas Bach, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble sowie auf DOSB-Generaldirektor Michael Vesper.

 

Der Besuch der Delegation erfolgte im Rahmen eines im Jahre 2003 abgeschlossenen Partnerschaftsabkommens der Sportorganisationen beider Länder. Vereinbart wurde insbesondere eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen Doping. So besuchte die Delegation auch das vom IOC akkreditierte Labor für Dopinganalytik in Köln. Der Sportminister informierte seine deutschen Gesprächspartner zudem über den Stand der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele in Peking, die auf DOSB-Seite als hervorragend eingeschätzt werden. „Gastgeber der Olympischen Spiele zu sein bedeutet, die ebenso bewundernswerte wie stolze Kultur und Tradition präsentieren zu dürfen und gleichzeitig Verständigung, Freundschaft und Toleranz zwischen den Völkern zu fördern“, sagte DOSB-Präsident Bach beim offiziellen Empfang der Delegation in Berlin.

 

Bach betonte, dass dabei nicht allein die exzellenten organisatorischen Vorbereitungen und außergewöhnlichen architektonischen Leistungen bewundert würden, sondern das gesamte gesellschaftliche Spektrum des Landes betrachtet. Das Land werde die einmalige Chance nutzen und der Welt 2008 ein neues, weltoffenes China präsentieren. Der DOSB verfolge mit großer Sympathie, dass es bereits im Vorfeld der Spiele zu einer Verbesserung der Berichterstattungsmöglichkeiten, der Umweltbedingungen sowie der Menschenrechte gekommen sei. „Das Chinesische Olympische Komitee und der DOSB folgen Pierre de Coubertin, der in den Olympischen Spielen die Verbindung der Freude an Leistung mit dem erzieherischen Wert des guten Beispiels und dem Respekt universaler und fundamentaler ethischer Prinzipien sah“, resumierte Bach.

 

Bereits am Donnerstag besuchte die Delegation die DOSB-Zentrale in Frankfurt. In den Gesprächen mit Generaldirektor Michael Vesper wurden eine Intensivierung der Zusammenarbeit im Bereich von Austauschprogrammen und Entwicklungsprojekten vereinbart. „Allein in diesem und in kommenden Jahr werden mehr als 400 Jugendliche an diesen Programmen teilnehmen und so zu einem wertvollen interkulturellen Austausch beitragen“, sagte Vesper. Insbesondere im Hinblick auf die vom IOC beschlossene Einführung der Youth Olympic Games wird es in diesem Bereich zu einer engeren Kooperation zwischen COC und DOSB kommen.

 

Ein Besuch der Deutschen Sporthochschule in Köln sowie des Berliner Olympiastadions rundeten den dreitägigen Besuch der chinesischen Delegation in Deutschland ab.