Bilanz von Thomas Bach zu Innsbruck 2012: Leuchtende Augen überall

DOSB-Präsident Thomas Bach hat zum Abschluss der 1. Olympischen Jugend-Winterspiele in Innsbruck von einer „gelungenen Premiere gesprochen“. Die Ziele seien „voll erreicht“ worden.

DOSB-Präsident Thomas Bach zeigte sich hochzufrieden mit Innsbruck 2012. Foto: Picture Alliance
DOSB-Präsident Thomas Bach zeigte sich hochzufrieden mit Innsbruck 2012. Foto: Picture Alliance

Frage: „Herr Bach, wie fällt Ihre Bilanz dieser 1. Olympischen Jugend-Winterspiele aus?“

Thomas Bach: „Wir sehen leuchtende Augen von Athletinnen und Athleten. Dies zeigt, dass dies eine gelungene Premiere war mit einer tollen Mischung aus großem und leistungsfähigen Sport und gleichzeitig Wertevermittlung, Verständigung, Kultur sowie viel Spaß für die Athleten.“

Frage: „Es sollte eine Veranstaltung sein, die auf den Lerneffekt mehr setzt als auf den Leistungssportgedanken. Wenn man die vergangenen Tage gesehen hat, so sah das ein wenig anders aus. Die jungen Athleten geben hier schon richtig Vollgas.“

Thomas Bach: „Es geht um beides. Es geht um Leistungssport und es geht um Wertevermittlung und Erziehung. Beides soll gleichberechtigt nebeneinander stehen und das ist bei diesen Spielen, glaube ich, gelungen. Wir haben großen Sport gesehen, wir haben aber auch gesehen, wie sich die Athleten engagiert haben im Kultur- und Erziehungsprogramm und wie die Mannschaften miteinander umgegangen sind in großer Fairness, Respekt und Freundschaft und insoweit sind die Ziele, die wir mit diesen Jugendspielen gesetzt haben, hier in Innsbruck voll erreicht worden.“

Frage: „Die Teilnahme am Kulturprogramm war also zur allgemeinen Zufriedenheit?“

Thomas Bach: „Ja. Die Athleten haben die Angebote sehr gut angenommen, insbesondere nach den Wettbewerben. Die Teilnehmerzahlen bei den kulturellen Programmen waren groß, auch die Angebote zu Themen wie Dopingprävention, Umwelt, soziale Verantwortung und andere wurden sehr gut besucht. Ich denke, es ist gut gelungen, wenn man die Stimmen der Athletinnen und Athleten hört.“

Frage: „Jetzt gibt es Kritik an den Jugendspielen, unter anderem von den Fachverbänden in Deutschland. Wolfgang Maier vom Deutschen Skiverband sagt beispielsweise, die Spiele hätte es nicht gebraucht, es seien auch nicht unsere Besten am Start gewesen. Was entgegnen Sie dem?“

Thomas Bach: „Mir hat er das so nicht gesagt, aber er soll mal mit seinen Athletinnen und Athleten sprechen, wenn die von Innsbruck zurückkommen. Die werden ihm dann schon erklären, wie schön und wie wertvoll diese Spiele für sie waren.“

Frage: „Was nehmen die Athleten aus Innsbruck für ihren weiteren Werdegang mit?“

Thomas Bach: „Ich glaube, es wird eine Inspiration sein. Sie fühlen sich alle ermutigt. Sie als Beobachter sehen ja auch, wie locker die Athleten auftreten. Die jungen Sportlerinnen und Sportler haben hier das olympische Flair gespürt, olympische Luft geschnuppert und das wird sie in der Zukunft inspirieren. Gerade in Tagen und Momenten, wo es vielleicht mal im Training und Wettkampf nicht so läuft und wo man sich überwinden muss. Dann werden sie an die Tage in Innsbruck zurückdenken und werden dann wieder voller Optimismus und Mut in Training und Wettkampf einsteigen.“

(Aufgezeichnet vom DOSB)


  • DOSB-Präsident Thomas Bach zeigte sich hochzufrieden mit Innsbruck 2012. Foto: Picture Alliance
    DOSB-Präsident Thomas Bach zeigte sich hochzufrieden mit Innsbruck 2012. Foto: Picture Alliance