Brasilien und Deutschland – Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft

Sport, Klima und Umwelt – diese Themen verbinden Brasilien und Deutschland.

Auch die Jugendlichen kamen zu Wort. Foto: GIZ/Ramon Goncalves
Auch die Jugendlichen kamen zu Wort. Foto: GIZ/Ramon Goncalves

In prominent besetzter Runde diskutierten gestern Jugendliche des Deutschen Olympischen Jugendlagers und der brasilianischen Partnerorganisationen der deutschen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung über den Zusammenhang von Nachhaltigkeit, Sport und internationaler Entwicklung. Im Deutschen Haus des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) stellten sich der deutsche Botschafter Dirk Brengelmann, Fecht-Olympiasiegerin und Botschafterin „Sport für Entwicklung“ Britta Heidemann,  der frühere Staatssekretär des brasilianischen Umweltministeriums und Victor Ladeira, Geschäftsführer der Nicht-Regierungsorganisation „Bola pra Frente“ den Fragen.

„Wenn wir über Nachhaltigkeit sprechen, kann die Jugend nicht außen vor bleiben. Die Jugend ist unsere Zukunft“, so Victor Ladeira. Für diese Jugend gehen Brasilien und Deutschland gemeinsam globale Herausforderungen an. Francisco Gaetani betont: „Deutschland ist für uns der wichtigste Partner in Umweltfragen.“ Vor allem im Bereich erneuerbare Energien und Tropenwaldschutz wurde bereits viel erreicht. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) Brasilien dabei, rund um die Sportgroßveranstaltungen Stadien, aber auch wirtschaftlich schwächere Gemeinden Rio de Janeiros mit Solarpanels auszustatten und klimafreundlichen Nahverkehr zu fördern, berichtet der deutsche Botschafter. Ähnliche Ideen entwickelten vergangene Woche auch die Jugendlichen während eines Nachhaltigkeits-Workshops, bei dem sie Modelle ihrer „Olympiastadt der Zukunft“ erbauten.

Dirk Brengelmann sieht in einer aktiven Beteiligung der Zivilgesellschaft und der Übernahme sozialer Verantwortung Schlüsselelemente für Brasiliens weitere Entwicklung. Auch „Sport für Entwicklung“ Botschafterin Britta Heidemann ist überzeugt: „All diese Herausforderungen müssen wir in der Arbeit mit der Jugend angehen. Bei Bola pra Frente und in anderen Projekten in Rio konnte ich selbst erleben, wie über Sport Umweltbewusstsein und persönliche Kompetenzen vermittelt werden“. Die angesprochene Organisation fördert eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung und den Aufbau eines kritischen Bewusstseins bei Kindern und Jugendlichen in Guadalupe durch Sport. Besonders wichtig ist dem Leiter Victor Ladeira, dass die Jugendlichen lernen gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Soziale und ökologische Nachhaltigkeit sind eng verknüpft – in Brasilien und Deutschland.

Die Veranstaltung in Rio de Janeiro bildete den Höhepunkt des gemeinsamen Programms der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und des DOSB während der Olympischen Spiele 2016. Britta Heidemann resümiert: „All das hier ist Teil der Spiele. Sport bringt Menschen zusammen, er ist eine globale Sprache, fördert Austausch und schafft Aufmerksamkeit für wichtige Themen wie soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit“.

Nach dem Empfang im deutschen Haus hieß es Abschiednehmen für die deutschen und brasilianischen Jugendlichen. In den vergangenen Wochen sind durch die gemeinsamen Aktivitäten Freundschaften entstanden. Letzte Fotos werden geschossen und aus einigen brasilianischen Mündern hört man „Dankeschön und auf Wiedersehen!“. Oder wie die Brasilianer sagen: „Obrigado e até logo!“


  • Auch die Jugendlichen kamen zu Wort. Foto: GIZ/Ramon Goncalves
    Auch die Jugendlichen kamen zu Wort. Foto: GIZ/Ramon Goncalves