Bundesminister Schily zum „Tag des Ehrenamtes“

Bundesinnenminister Otto Schily hat in einer Erklärung zum „Tag des Ehrenamtes“ am 5. Dezember betont, dass Demokratie und Rechtsstaat auf

das Engagement der Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen angewiesen sind. Dies habe sich in diesem Jahr wieder besonders gezeigt. „Spontan haben die Menschen während und nach der Flutkatastrophe den Betroffenen in den Hochwassergebieten geholfen. Rund 73.000 Freiwillige aus dem ganzen Land haben mit gemeinsamen Kräften die Flutfolgen bewältigt. Die Hilfsbereitschaft der Freiwilligen aus Feuerwehren, Hilfsorganisationen und aus Sportvereinen in den Städten, Gemeinden und Partnervereinen war außerordentlich groß.“

Schily wies darauf hin, dass viele wichtige Leistungen in unserer Gesellschaft ehrenamtlich erbracht würden und dass der Staat auf die Hilfe und Solidarität von Mensch zu Mensch nicht verzichten könne. „Verbände, Vereine und Initiativen können soziale Aufgaben oft besser und bürgernäher erledigen. Allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich ehrenamtlich in unserem Land engagieren, gilt mein großer Dank“, betonte der Minister.

Schily erklärte, dass die Bundesregierung die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Tätigkeiten stark verbessert habe. „Außerdem wurde das Stiftungs- und Spendenrecht umfassend neu gestaltet. Das neue Stiftungsrecht fördert das Ehrenamt durch erweiterte Steuerabschreibungsmöglichkeiten. Nachbarschaftsgruppen, Sportvereine, Kirchengemeinden, Selbsthilfegruppen und Sozialverbände können kleine Stiftungen gründen. Dieser Reformschritt zeigte die beabsichtigte Wirkung, da ein Schub bei den Stiftungsgründungen ausgelöst wurde. Die Anzahl von Stiftungsneugründungen hat sich in den vergangenen Jahren wesentlich erhöht, allein in 2002 und. 2001 wurden zusammen 1.500 neue Stiftungen gegründet. Die Anzahl der aktiven Stiftungen in Deutschland liegt nun bei über 10.000.“