Bundeswehr streicht 80 Sport-Stellen; NOK-Präsident Steinbach: `Spürbarer Einschnitt´

NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach hat gegenüber dem sportinformationsdienst die von Bundesverteidungsminister Peter Struck bei einem Sportgipfel am gestrigen 15.11. gegenüber Steinbach und DSB-Präsident Manfred von Richthofen angekündigte Streichung von 80 Stellen in den Sportfördergruppen der Bundeswehr als `spürbaren Einschnitt´ bedauert.

 

Bislang 744 werden auf 664 Stellen abgebaut. Ursprünglich wollte Verteidigungsminister Struck eine Reduzierung 653 Planstellen. Als kleinen Erfolg wertete Steinbach, dass der Abbau erst nach

den Olympischen Spielen 2006 (Winter) und 2008 (Sommer) in den jeweiligen Disziplinen greifen soll. Struck hatte zudem anklingen lassen, dass die zur Disposition stehenden 80 Planstellen für

Elite-Athleten zum größten Teil den Bereich der nicht olympischen Sportarten treffen sollten.

Das neue Bundeswehr-Förderkonzept für den Spitzensport beinhaltet ebenfalls, in den nächsten sechs Jahren schrittweise die Zahl der 25 Sportfördergruppen auf 15 zu senken. Die praktische Umsetzung erfolgt parallel zur Verkleinerung der Truppe von momentan rund 285.000 auf etwa 250.000 Mann bis spätestens zum Jahr 2010.

Bei den Olympischen Spielen in Athen waren 159 von insgesamt 451 deutschen Athleten Angehörige der Bundeswehr. Sie gewannen 24 der 48 Medaillen. Der finanzielle Aufwand der Bundeswehr für die Spitzensportförderung beträgt bislang jährlich rund 25 Millionen Euro. Etwa 80 Prozent des Geldes fließen in die Besoldung der Athleten.