Degenfechter Paul Veltrup gewinnt Silber

Die erste Medaille für das Jugend Team Deutschland in Buenos Aires: Paul Veltrup (Fecht Club Krefeld) hat im Degenfechten die Silbermedaille gewonnen.

Degenfechter Paul Veltrup (links) bei der Siegerehrung. Foto: DOSB
Degenfechter Paul Veltrup (links) bei der Siegerehrung. Foto: DOSB

Im Finale musste er sich nur dem Italiener Davide di Veroli mit 4:11 geschlagen geben. Zuvor allerdings gab er sich keine Blöße und qualifizierte sich nach den Vorkämpfen direkt für das Viertelfinale. Dort besiegte er den Amerikaner Isaac Herbst mit 13:12, um daraufhin den Kirgisen Khasan Baudunov im Halbfinale mit 15:12 zu schlagen.

Den Beginn des Finalduells gestaltete Veltrup noch sehr ausgeglichen, allerdings schwanden nach und nach seine Kräfte, so dass der Italiener die Angriffe des Deutschen ein ums andere Mal abwehren und kontern konnte.

„Der Wettkampf ist super gelaufen, ich habe alles erreicht was ich wollte. Ich wollte unbedingt eine Medaille haben. Für die Goldmedaille hat es leider nicht gereicht, aber vielleicht nächstes Mal.“ sagte der überglückliche Veltrup nach der Medaillenübergabe.

Außerdem hatte er auch noch lobende Worte für seinen Finalgegner übrig und erkannte dessen Leistung an. „Saustarke Leistung von ihm. Heute war er einfach unschlagbar.“

Schützin Anna Janssen enttäuscht über starken vierten Platz.

Spannender hätten es die Schützinnen an diesem Tag mit dem Luftgewehr über 10 Meter kaum machen können. Gezittert wurde schon im Vorkampf, den Anna Janssen (SSG Kevelaer) mit 621,8 Ringen als Sechstplatzierte überstand. Dabei trennten sie allerdings nur 0,8 Ringe vom neunten Rang und dem damit verbundenen vorzeitigen Ausscheiden. „Während dem Vorkampf dachte ich schon: ‚Hoffentlich reicht das’, denn normalerweise reicht mein Ergebnis nicht, um ins Finale zu kommen.“, so die 17-jährige Athletin nach dem Wettkampf. 

Im Finale schob sich das Feld dann noch einmal enger zusammen. Zwischenzeitlich konnte sich Anna Janssen sogar an die Spitze des Feldes setzen, als sie nach 15 Schüssen 155,9 Ringe verbuchte. Doch noch war keine Entscheidung gefallen, betrug ihr Vorsprung auf den vierten Platz zu diesem Zeitpunkt lediglich 0,4 Ringe. Nach ihrem 19. Schuss lag Janssen sodann selbst auf ebendiesem vierten Rang – mit 0,1 Ringen Rückstand auf die Medaillenränge. Mit 9,7 Ringen beim 20. Schuss konnte sie die auf Rang drei liegende Serbin Marija Malic nicht mehr verdrängen: Es blieb bei Platz vier. 

„Im Finale hatte ich dann doch mehr Puls als gedacht. Eigentlich ist das etwas ungewöhnlich für mich“, sagte Janssen noch etwas enttäuscht. Mit dem Finale per se sei sie dennoch sehr zufrieden, wenngleich die Enttäuschung über den undankbaren vierten Platz doch noch überwiege. „Das kann auch jeder Sportler verstehen, der schon einmal Vierter geworden ist.“ 

Platz neun für Triathlet Henry Graf

Henry Graf (Bad Soden) hat nach 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und abschließenden 5 km Laufen den 9. Platz belegt. Graf kam als Achter aus dem Wasser und wechselte auf das Rad. Zu Beginn der Radstrecke konnten sich der Neuseeländer McCullough und der Italiener Alessio Crociani absetzen, Graf aber konnte seinen Platz in der achtköpfigen Verfolgergruppe behaupten. Beim Wechsel in die Laufschuhe lag er auf Platz 6. Ins Ziel kam er mit einem Rückstand von 1:40 Minuten.

„Top Ten war das Ziel und das Schwimmen lief ganz gut. Beim Radfahren in der Verfolgergruppe habe ich versucht, nicht zu viel zu arbeiten und Kräfte zu sparen. Ins Laufen bin ich etwas schwer reingekommen, aber mit Platz 9 bin ich sehr zufrieden.“ analysierte der glückliche 16-Jährige im Ziel.

Auch Steffen Justus, Bundestrainer Triathlon, war zufrieden mit seinem Schützling. „Ich bin sehr zufrieden mit Henry. Der Rennverlauf war wie vorher gedacht. Dass der Neuseeländer von vorne wegfährt, haben wir vermutet. Henry hat sich gut in der Gruppe aufgehalten auf dem Rad und ist dann in die Top Ten gelaufen und mit einem tollen Endspurt sogar noch 15 Sekunden auf den Engländer Calum Young gutgemacht."

Angelina Otto erste deutsche Inline-Speedskaterin bei Olympia

Inline-Speedskaterin Angelina Otto scheiterte im 500-Meter-Sprint im Viertelfinale und konnte somit keine weiteren Punkte fürs Gesamtklassement sammeln. Nach den Rennen über 1000 Meter, 5000 Meter und 500 Meter beendete Otto die Jugendspiele auf Platz neun. Auch wenn es nicht zu einer Medaille gereicht hat, hat sie einen Titel sicher, der ihr keiner mehr nehmen kann: Sie ist die erste deutsche Inline-Speedskaterin überhaupt, die bei einem olympischen Event angetreten ist.

Sport-Splitter

Beim Turnen qualifizierte sich Lisa Zimmermann (TUS Chemnitz-Altendorf) mit 13,229 Punkten fürs Sprung-Finale. In der Mehrkampf-Quali liegt sie nach zwei von vier Disziplinen auf Rang acht. Daniel Schwed (SC Berlin) kam an den Ringen auf 12,033 Punkte, was Rang 25 bedeutete. Mit weiteren 13,433 Punkten am Sprung liegt er nach vier von sechs Disziplinen auf Rang neun in der Mehrkampf-Qualifikation.

Beim Badminton musste sich Lukas Resch (1. BC Beuel) dem U19-Europameister Arnauld Merkle (Frankreich) in drei Sätzen geschlagen geben. Ann-Kathrin Spöri (TuS Geretsried) musste ebenfalls ihre erste Niederlage hinnehmen. Gegen Maharani Batari (Indonesien) unterlag sie 0:2. Im Teamwettbewerb gewannen Spöri (Team "Sigma"), Resch gewann mit e

Beim Tischtennis gewann Cedric Meissner (TuS Celle) gegen den Nigerianer Azeez Solanke 4:1. Gegen Yew Pank (Singapur) unterlag Meissner allerdings im Anschluss im entscheidenden Duell um den Einzug ins Achtelfinale 1:4. Franziska Schreiner (TV Hofstetten) musste sich der Italienerin Jamila Laurenti ebenfalls mit 1:4-Sätzen geschlagen geben. Mit einem Sieg bei zwei Niederlagen bedeutet das das Aus nach der Vorrunde für Schreiner. 


  • Degenfechter Paul Veltrup (links) bei der Siegerehrung. Foto: DOSB
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