Der Fußball-Globetrotter und einer der am längsten arbeitenden Fußball-Trainer der Welt, liege mit Abstand auf Platz 1 in der interkulturellen Liga der Fußballwelt, heißt es in der Pressemitteilung. Pfister habe alles erlebt und überlebt: Krieg, Elend, Armut und Diktatoren. Pfister ist 80 Jahre alt, der Nationaltrainer der afghanischen Nationalmannschaft und hat in seiner 57-jährigen Karriere als Trainer für 24 Vereins- und Nationalmannschaften in 19 Ländern rund um den Globus gearbeitet. Er spricht Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und ein wenig Arabisch. Aber eine weitere Sprache, so heißt es weiter, beherrsche er perfekt: die nonverbale Sprache. Sie beruhe auf Respekt, Toleranz und Einfühlungsvermögen in der zwischenmenschlichen Verständigung. Deshalb erhalte Pfister diese Auszeichnung. Bundesaußenminister Heiko Maas übergab den Preis im Auswärtigen Amt in Berlin.
Roland Bischof, Gründer des Vereins Deutscher Fußball Botschafter, sagte über Pfister: „Ich kenne kaum einen Menschen, der mit seiner Anpassungsfähigkeit und Gelassenheit das Interesse und vor allem den respektvollen Umgang mit Menschen, Kultur, Religion und Mentalität des jeweiligen Landes stets so positiv demonstriert. Fußball ist seine Religion, seine Politik, seine Völkerverständigung.“
In der Laudatio heißt es weiter: „Fußball ist sein Leben. Seine Fußballlehrerlizenz erwarb der gebürtige Kölner in seiner Heimatstadt und hospitierte bei der Trainer-Legende Hennes Weisweiler. Mittlerweile ist Otto Pfister selbst eine Legende. Der Fußball-Globetrotter trainierte insgesamt zwölf Nationalmannschaften, davon acht alleine auf dem afrikanischen Kontinent. Deshalb genießt er dort besonderen Ruhm und Anerkennung für seine sportlichen Erfolge.
1992 wurde sein Engagement mit der Wahl zum „Trainer des Jahres“ in Afrika ausgezeichnet, nachdem er mit der Nationalmannschaft Ghanas das Finale der Afrikameisterschaft erreichte. Mit dem ägyptischen Klub Zamalek wurde Otto Pfister 2000 erstmals in der Vereinsgeschichte Meister und Pokalsieger des Afrika-Cups. Von 2003 bis 2005 gewann er in Tunesien, im Libanon und im Sudan diverse Titel. Während der WM 2006 in Deutschland betreute er die Nationalmannschaft Togos. 2008 führte Pfister als Nationaltrainer Kameruns seine Mannschaft ins Finale und wurde Vize-Afrikameister.“
Zum sechsten Mal wurde die Auszeichnung des Vereins Deutsche Fußball Botschafter verliehen, davon fünfmal im Auswärtigen Amt. Als Höhepunkt eines ganzjährigen Engagements würdige der Verein deutsche Trainer/innen und Spieler/innen, die im Ausland durch ihr sportliches und sozial-gesellschaftliches Engagement zum positiven Image des Fußballs und Deutschlands beitragen, erklären die Initiatoren. Bis heute konnten über 20 nachhaltige Projekte in 15 Ländern unterstützt werden.
Deutscher Fußball Botschafter e.V.
Der Deutsche Fußball Botschafter mit Sitz in Berlin wurde 2011 von Roland Bischof gegründet und zeichnet deutsche Trainer/innen und Spieler/innen aus, die durch ihr Auftreten und Engagement zum positiven Image des Fußballs und Deutschlands beitragen. Die Auszeichnungen sind mit einem Preisgeld für soziale Projekte verbunden. Von Nepal bis Namibia: Der Verein konnte seit 2013 insgesamt mehr als 20 Förderprojekte weltweit unterstützen. Schirmherr ist Rudi Gutendorf, Trainerlegende und Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.
(Quelle: Deutscher Fußball Botschafter e.V.)