Deutscher Turner-Bund legt erstmals Bildungsbericht vor

Der Deutsche Turner-Bund hat – vermutlich als erste Mitgliedsorganisation des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) überhaupt – jetzt einen umfassenden Bildungsbericht vorgelegt.

 

Das 99-seitige Werk wurde anlässlich des Deutschen Turntages in Koblenz vorgestellt, der genau passend dazu unter dem Motto „Dienstleister für Vereinsentwicklung“ stand und diesen verbandlichen Aufgabenbereich im Dienste der Vereinsentwicklung verdeutlichen konnte. Die Erarbeitung des DTB-Bildungsberichtes ist als eine Gemeinschaftsaufgabe von einer Vielzahl an Funktionsträgerinnen und Funktionsträgern im DTB anzusehen, und zwar unter der Federführung von Prof. Dr. Hajo Schulke (Hamburg) als alter und neuer Vizepräsident für Bildung und Verbandsentwicklung des DTB, ebenfalls Vorsitzender einer siebenköpfigen Präsidialkommission Bildung im DTB, die für die Konzeption des Bildungsberichtes verantwortlich zeichnet.

Der gebundene Band besteht aus sechs Kapiteln und einem umfangreichen Anhang etwa mit der Auflistung aller Bildungsmaßnahmen und einer aktuellen Lizenzstatistik für den DTB. In den thematischen Abschnitten geht es beispielsweise um die Ziele und die Notwendigkeit für eine kontinuierliche Bildungsberichterstattung im Verband sowie um eine aktuelle Bestandsaufnahme aller Ordnungen und Organe im bestehenden Bildungssystem des DTB. Der Bildungsbericht schließt mit Überlegungen zur weiteren Entwicklung und den Perspektiven der Bildungsarbeit im DTB, die auch eine stärkere Koordination und Zusammenarbeit mit anderen Bildungsträgern im Sport vorsieht.

Im Vorwort zum DTB-Bildungsbericht benennt der Präsident des DTB, Rainer Brechtken, die Erhöhung der Zahl der lizenzierten Lehrkräfte für Kinderturnen, Fitness und Gesundheitssport als eine der wichtigsten Aufgaben der gegenwärtigen Bildungsarbeit im DTB und seinen Landesverbänden einschließlich der Turngaue. Darüber hinaus werde der Bericht auch dazu beitragen, so Brechtgen, „Qualität und Umfang der formalen Bildungsarbeit des organisierten Sports in der bundesdeutschen Bildungslandschaft sichtbarer zu machen“.

Dieses Ziel verfolgt seit geraumer Zeit auch der DOSB, der vor kurzem erstmals eine Übersicht mit den für das Jahr 2007 ausgegebenen Lizenzen als Bestandserhebung in einer Broschüre herausgegeben hat. Der DTB möchte hier weiterhin auch insofern eine Vorreiterrolle einnehmen, als er auf der Basis des jetzt vorgelegten Bildungsberichtes andere Verbände mit ins Boot  nehmen will für eine umfassende Dokumentation von Bildungsaktivitäten und für die Abschätzung des Bedarfs künftiger Bildungsmaßnahmen: „Der DOSB wird von uns alle Unterstützung erhalten in seinen Bemühungen, die Bildungsberichterstattung des Vereinssports zur dauerhaften Aufgabe aller Verbände zu machen“, sagt DTB-Vizepräsident Prof. Hajo Schulke.

Vielleicht gelingt es sogar in absehbarer Zeit, ein engmaschiges Netzwerk zur Bildungsberichterstattung im Sport zu etablieren – denn schließlich gilt der DOSB mit seinen rund 90.000 Sportvereinen als der größte nichtstaatliche Bildungsträger überhaupt.