Die Behindertensportler des Jahres 2011

Anna Katharina Schaffelhuber (Ski-Alpin), Gerd Schönfelder (Ski-Alpin) und die Nationalmannschaft der Basketball-Damen sind die Behindertensportler des Jahres 2011.

Gesche Schünemann, Gerd Schönfelder, Maria Kühn und Anna Katharina Schaffelhuber (v.l.)mit der Auszeichnung Behindertensportler des Jahres 2011. Foto: DBS
Gesche Schünemann, Gerd Schönfelder, Maria Kühn und Anna Katharina Schaffelhuber (v.l.)mit der Auszeichnung Behindertensportler des Jahres 2011. Foto: DBS

Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS), Friedhelm Julius Beucher, sagte bei der Ehrung im Deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln am Samstag: „Wir haben eine schon erfolgreiche Nachwuchssportlerin und ein bewährtes Ski-As sowie ein konstantes Team ausgezeichnet. Damit zeigen wir die ganze Breite unseres Behindertensports. Unsere Spitzensportlerinnen und Spitzensportler stehen stellvertretend für die vielen, die unter unserem Dach am Breiten- und Rehabilitationssport teilnehmen.“

Erstmals verlieh der Deutsche Behindertensportverband einen Ehrenpreis an eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, die sich in herausragender Weise für den Behindertensport eingesetzt hat. DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher überreichte ihn an Bundespräsident a.D. Horst Köhler.

Rund 300 Gäste, darunter Spitzenpolitiker, Sportler, Vertreter aus Gesellschaft und Wirtschaft, Partner und Förderer des DBS sowie Medien, nahmen an der Ehrung der Behindertensportler des Jahres 2011 teil.

Anna Katharina Schaffelhuber holte in diesem Jahr bei der Weltmeisterschaft des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) in Italien dreimal Gold im Slalom, Riesenslalom und der SuperKombination, einmal Silber im TeamEvent und belegte den vierten Platz in SuperG und Abfahrt. Außerdem schaffte die 18-jährige Regensburgerin in diesem Jahr ihr Abitur.

Gerd Schönfelder gewann bei sechs Paralympics- und fünf WM-Teilnahmen insgesamt 30mal Gold. Mit 22 paralympischen Medaillen, davon 16 goldenen, geht er als bisher erfolgreichster Teilnehmer der Paralympics in die Geschichte des Behindertensports ein.

Er wurde 2010 als erster deutscher Sportler mit dem Juan Antonio Samaranch IOC Disabled Athlete Award ausgezeichnet und war bereits 2010 Behindertensportler des Jahres.

Nominiert für die Behindertensportlerwahl in diesem Jahr wurde Schönfelder aufgrund seiner Erfolge bei der IPC-Weltmeisterschaft im italienischen Sestriere im Januar 2011. Mit zweimal Gold in der Königsdisziplin der Abfahrt und im SuperG sowie dreimal Silber in der Kombi, dem Slalom und im Teamwettbewerb und einer Bronzemedaille im Riesenslalom konnte der 40-jährige Oberpfälzer noch einmal sein Können eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Für die Nationalmannschaft der Basketball-Damen um Trainer Holger Glinicki ist der EM-Titel schon fast Routine. Die Spielerinnen absolvieren ein hartes Training, denn die meisten Frauen des Teams spielen im Ligabetrieb der Herren mit, da es in Deutschland keine Frauen-Liga gibt. Sie haben es auch 2011 wieder geschafft, Europameisterinnen im Basketball zu werden. Für viele junge Spielerinnen war es der erste EM-Erfolg ihrer Karriere. Diese Damen bilden die Nationalmannschaft: Mareike Adermann (University of Wisconsin, USA), Nadine Bahr (Hamburger SV), Annabel Breuer (Ulmer Sabres), Britt Dillmann (RSV Lahn-Dill), Heike Friedrich (Mainhatten Skywheelers), Maria Kühn (SV reha Augsburg), Maya Lindholm (Hamburger SV), Marina Mohnen (Köln 99ers), Edina Müller (Hamburger SV), Gesche Schünemann (RSV Lahn-Dill), Johanna Welin (USC München), Annika Zeyen (University of Alabama, USA). 

(Quelle: DBS)


  • Gesche Schünemann, Gerd Schönfelder, Maria Kühn und Anna Katharina Schaffelhuber (v.l.)mit der Auszeichnung Behindertensportler des Jahres 2011. Foto: DBS
    Gesche Schünemann, Gerd Schönfelder, Maria Kühn und Anna Katharina Schaffelhuber (v.l.)mit der Auszeichnung Behindertensportler des Jahres 2011. Foto: DBS