DOSB eröffnet Ausstellung mit Sportbildern von Edith Hultzsch

"Von Anfang an faszinierte mich die Bewegung", sagte die Künstlerin Edith Hultzsch einmal. Eindrucksvolle Zeugnisse ihres Schaffens zeigt der DOSB ab heute in einer Ausstellung in der DOSB-Zentrale in Frankfurt.

Bernd Monsau (re.) und Günter Hultzsch eröffneten die Ausstellung mit Bildern der Künstlerin Edith Hultzsch in der Geschäftsstelle des DOSB in Frankfurt. Foto: DOSB
Bernd Monsau (re.) und Günter Hultzsch eröffneten die Ausstellung mit Bildern der Künstlerin Edith Hultzsch in der Geschäftsstelle des DOSB in Frankfurt. Foto: DOSB

In seiner Eröffnungsrede schlug DOSB-Personalchef Bernd Monsau den Bogen von Edith Hultzsch zum legendären Sportführer Willi Daume, der die Olympischen Spiele 1972 nach München holte und in diesen Tagen 100 Jahre alt geworden wäre. "Edith Hultzsch`Werke  sind von den Sommerspielen 72 stark beeinflusst worden", stellte Monsau fest.

Bewegung im Bild festzuhalten sei ihr ein lebenslanges Anliegen gewesen, sagte Günter Hultzsch, Großneffe der Künstlerin. "Ich kann mich nicht besser ausdrücken als durch meine Arbeit" zitierte Günter Hultzsch seine berühmte Verwandte. Die Zeichnerin und Malerin habe nie dem Zwang zu skizzieren widerstehen können.

Fasziniert von der Dynamik des Sports hat sich die 2006 im Alter von 98 Jahren verstorbene Künstlerin Edith Hultzsch über viele Jahre produktiv mit dem Thema Bewegung auseinandergesetzt. Tanz, Stierkampf und der Sport im Allgemeinen waren ihr großen Themen. Nicht zuletzt unter dem Eindruck der Olympischen Spiele 1972 schuf sie zahlreiche Arbeiten zum Thema Sport und Bewegung. Im Olympiajahr erschien auch ihr Kunstband „Sport und Kunst“, in dem 22 Sportarten zeichnerisch dargestellt sind.

Die Pinselzeichnungen, Ölgemälde und Gouachen auf Papier, in denen Hultzsch sportliche Bewegungen im Bild festhält, sind zumeist spontan und unmittelbar am Rande von Wettkämpfen an Rennbahnen, in Turnhallen und Stadien entstanden. Mit sicherem Strich erfasst Hultzsch jede noch so schnelle Aktion: die Schnellkraft des Pfeils beim Bogenschießen, die archaische Kraft eines Boxschlags oder die Eleganz gekreuzter Klingen im Fechtsport. Immer gelingt es ihr dabei, den typischen Bewegungsablauf einer Sportart auf das Wesentliche zu reduzieren.

Mit einer Bilderschau erinnerte vor einigen Monaten bereits das Deutsche Sport & Olympia Museum an die Künstlerin Edith Hultzsch, die insgesamt 24 Einzel-Ausstellungen im In- und Ausland präsentieren konnte. Zuletzt waren ihre Werke im Hauptgebäude der Deutschen Sporthochschule in Köln zu besichtigen.

Edith Hultzsch (1908 – 2006)

Die 1908 in Berlin geborene Edith Hultzsch studierte Malerei an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 1952 lebte sie in Düsseldorf, wo sie neben ihrem künstlerischen Schaffen auch als Dozentin für figürliches Zeichen an der Werkkunstschule Düsseldorf tätig war. Das große Thema von Edith Hultzsch ist die Darstellung von Bewegung in Sport, Tanz und im Stierkampf. In der unmittelbaren Umsetzung körperlicher Aktion am Rande sportlicher Wettkämpfe entstehen faszinierende Arbeiten, die in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt wurden. Die Werke der 2006 verstorbenen Künstlerin sind in Besitz der Bundesregierung, des Landes Nordrhein-Westfalen, der Städte Berlin, Stuttgart, Düsseldorf und in Privatbesitz.

(Quelle: DOSB / Deutsches Sport & Olympia Museum)


  • Bernd Monsau (re.) und Günter Hultzsch eröffneten die Ausstellung mit Bildern der Künstlerin Edith Hultzsch in der Geschäftsstelle des DOSB in Frankfurt. Foto: DOSB
    Bernd Monsau (re.) und Günter Hultzsch eröffneten die Ausstellung mit Bildern der Künstlerin Edith Hultzsch in der Geschäftsstelle des DOSB in Frankfurt. Foto: DOSB