DOSB-Vizepräsidentin Gudrun Doll-Tepper wird 70

Gudrun Doll-Tepper, die DOSB-Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung und gleichzeitig Vorsitzende der Deutschen Olympischen Akademie (DOA), wird am heutigen 5. Oktober 70 Jahre alt.

Gudrun Doll-Tepper gehört seit elf Jahren zum DOSB-Präsidium. Foto: DOSB/Jörg Carstensen
Gudrun Doll-Tepper gehört seit elf Jahren zum DOSB-Präsidium. Foto: DOSB/Jörg Carstensen

Seit elf Jahren gehört sie dem Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes an, und sie prägt nicht nur die Bildungsarbeit in Sportdeutschland.

Gudrun Doll-Tepper lebt den Sport mit all seinen Werten, sie ist eine ausgefuchste Vertreterin von Sportorganisationen mit einem Ruf weit über die Landesgrenzen hinweg und dazu noch Professorin für Sportpädagogik. Zudem setzt sie so ganz nebenbei mit ihrer freundlichen, integrierenden und zugewandten Art, aber  gleichzeitig einer unaufdringlicher Beharrlichkeit ihre Vorstellungen auch durch. Die Begeisterung, mit der sie ihre Themenfelder bearbeitet, ist mindestens so hoch wie am ersten Tag.

Eines ihrer wichtigsten Anliegen ist, die Bildungspotenziale des Sports noch sichtbarer und  besser nutzbar zu machen. Schließlich ist ihr Ansatz, dass der Sportverein und die Bildungsangebote des Sports allen gesellschaftlichen Gruppen Chancen auf ein lebenslanges Lernen bieten. Sie kämpft mit ihrem Team im DOSB stets darum, dass diese Bildungsleistungen des Sports in Politik und Gesellschaft die notwendige Anerkennung finden.

Deshalb ist auch die DOSB-Lizenzausbildung eine ihrer Kernaufgaben und -anliegen. Unter ihrer Führung wurden die Rahmenrichtlinien, quasi das Kern-Curriculum aller Ausbildungen für Übungsleiter/innen, Trainer/innen, Sportmanager/innen und Jugendleiter/innen in den Sportvereinen, inhaltlich und strukturell weiterentwickelt, so dass die Ausbildungen im Sport den Anforderungen moderner Bildungsarbeit gerecht werden.

Gudrun Doll-Tepper steht und kämpft auch in ihren Themen für eine noch bessere Vernetzung mit Partnern aus Politik und Zivilgesellschaft. So förderte sie Kooperationen, die – ergänzend zu den Aktivitäten der Deutschen Sportjugend (dsj) – das Miteinander von Sportverein und Schule verbessern helfen.

Sie hat es auch gewagt, die Bildungspotenziale des Sports und der Kirchen in der Gesellschaft darzustellen, um so mehr Anerkennung für diese Potenziale zu gewinnen.

Auf ihre Initiative und mit ihrer großen Unterstützung fand vor einigen Jahren eine gemeinsame Konferenz „Bildung ist mehr als Schule“ des DOSB und Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) sowie der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) statt. Sie bringt Menschen zusammen, um gemeinsam Ziele zu verfolgen, die im Alleingang nicht oder nur schwer umsetzbar gewesen wären.

Glücksfall für den DOSB

Ihr inhaltliches Wirken geht aber weit über die Bildung hinaus. Im Rahmen ihrer Aufgaben als DOSB-Vizepräsidentin hat sie die für ein NOK von Deutschland obligatorische und wichtige Aufgabe übernommen, die Olympischen Werte in Deutschland zu pflegen und weiterzuverbreiten. Hierzu hat der DOSB im Zuge der Fusion von DSB und NOK im Jahr 2006 unter ihrer Führung die Deutsche Olympische Akademie (DOA) gegründet und zu einer wichtigen Instanz für die Werte in Sportdeutschland entwickelt.

Auch als Wissenschaftlerin hat sich Gudrun Doll-Tepper einen hervorragenden Namen gemacht, sowohl national, wo sie erst unlängst als erste Frau die Ehrennadel in Gold des Deutschen Verbandes für Sportwissenschaft erhalten hat, als auch international als  Ehrenpräsidentin des Weltrates für Sportwissenschaft.

Und nicht zuletzt liegt ihr schon seit Jahrzehnten der Sport der Menschen mit Behinderung ganz besonders am Herzen. Sie hat sich dafür stark gemacht, dass der DOSB das Themenfeld Inklusion ausgebaut hat. Sie hat die Diskussion um das gemeinsame und gleichberechtigte Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderung im organisierten Sport in Deutschland entscheidend vorangebracht. Unter ihrer Führung hat der DOSB eine Inklusionsstrategie für sich und seine Mitgliedsorganisationen entwickelt. Sie hat das Projekt „Sport-Inklusionsmanagerinnen und Inklusionsmanager“ initiiert, in dem Menschen mit Behinderung als hauptberufliche Expertinnen und Experten in eigener Sache ihre Erfahrungen und Wissen in die Entwicklung von Sportver-bänden und -vereinen einbringen.

Darüber hinaus hat sie sich immer dafür engagiert, mehr Frauen den Weg in den Sport zu ermöglichen. Seit vielen Jahren arbeitet sie in der Women and Sport Commission des Internationalen Olympischen Komitees mit.

Gudrun Doll-Tepper lebt die Werte des Sports wie Fair Play, Teamgeist, Leistung und Chancengleichheit. Für den DOSB ist sie ein Glücksfall in diesem Amt.     

<media 79349 _blank download>Initiates file downloadFestschrift für Gudrun Doll-Tepper zum 70. Geburtstag</media>

(Quelle: DOSB/Ulrike Spitz)


  • Gudrun Doll-Tepper gehört seit elf Jahren zum DOSB-Präsidium. Foto: DOSB/Jörg Carstensen
    Gudrun Doll-Tepper gehört seit elf Jahren zum DOSB-Präsidium. Foto: DOSB/Jörg Carstensen