DOSB weitet Engagement im Umwelt- und Naturschutz aus

In der vorigen Woche hat der DOSB die Abschlussveranstaltung seiner Initiative „Klimaschutz im Sport“ und das 4. DOSB-Fachforum „Sportstätten, Umwelt- und Klimaschutz“ durchgeführt.

Thomas Eberle von der Deutschen Bank, DOSB-Generaldirektor Michael Vesper und Juliane von Trotha von der Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen“ (v.l.) bei der Preisübergabe. Foto: DOSB
Thomas Eberle von der Deutschen Bank, DOSB-Generaldirektor Michael Vesper und Juliane von Trotha von der Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen“ (v.l.) bei der Preisübergabe. Foto: DOSB

Dabei kündigte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper im Frankfurter Literaturhaus an, dass der DOSB sein Engagement für die Themen Umwelt-, Natur- und Klimaschutz ausweiten werde. Zugleich sprach er sich für ein umweltschutzbezogenes Förderprogramm des Bundes für die sanierungsbedürftige Sportstätteninfrastruktur Deutschlands aus und appellierte an die DOSB-Mitgliedsverbände, sich noch stärker mit den Zukunftsthemen „Sportstätten“ und Umwelt“ auseinanderzusetzen.

Gertrud Sahler, zuständige Abteilungsleiterin im Bundesumweltministerium, lobte das Umweltengagement des organisierten Sports und die DOSB Klimaschutzinitiative und verwies auf den zunehmenden Handlungsbedarf im Bereich der Anpassungsstrategien auch im Sport angesichts eines unveränderten Klimawandels.

An den zwei miteinander verbundenen Tagungen nahmen rund 70 Expertinnen und Experten, aus Sport und Wissenschaft sowie dem staatlichen und verbandlichen Umweltschutz und kommunalen Spitzenverbänden teil.

Im Vordergrund des ersten Tagungsteils stand die DOSB Initiative „Klimaschutz im Sport“. So wurden die Ergebnisse dieses vom Bundesumweltministerium geförderten Projektes vorgestellt und bilanziert. Die Maßnahmen reichen von dem Internetportal www.klimaschutz-im-sport.de  über die Förderung von Klimaschutzprojekten der Sportverbände und die Durchführungen eines Vereins-Wettbewerbs bis hin zu Fachveranstaltungen und der Erstellung von Arbeitsmaterialien für Multiplikatoren und die Produktion eines Films. Der Landessportbund Hessen, der Verband Deutscher Sporttaucher und die Landessportbünde Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen stellten jeweils eigene Klimaschutz-Projekte ihrer Verbände vor.

Die DOSB Klimaschutzinitiative wurde in Frankfurt als „Ausgewählter Ort“ 2011 durch die Standortinitiative Deutschland in Kooperation mit der Deutschen Bank ausgezeichnet.

Klimaschutz wird vom Sport noch unterschätzt

Andreas Klages, DOSB-Ressortleiter „Breitensport, Sporträume“ skizzierte verbandspolitische Perspektiven des Themas. „Das Thema Klimaschutz wird sowohl hinsichtlich seines zunehmenden Problemdrucks, aber auch seiner Gestaltungsmöglichkeiten vom Sport noch unterschätzt. Herausforderungen wie die Anpassung des Sport an den Klimawandel, die weitere Modernisierung der Sportstätteninfrastruktur und die Themen Mobilität und Sportveranstaltungen bleiben auf der Tagesordnung von Verbänden und Vereinen“, sagte Klages.

Im zweiten Veranstaltungsteil wurden aktuelle Themen aus „Kommunalpolitik“, „Sportstättenentwickung“ und „Naturschutz“ vorgestellt und diskutiert. 

Klaus Hebborn, Beigeordneter des Deutschen Städtetages formulierte Erwartungen und Positio-nen an die Sportvereine und -verbände aus Sicht des Deutschen Städtetages, forderte die Sportverbände auf, noch enger mit den kommunalen Verbänden zu kooperieren und problematisierte angesichts struktureller finanzieller kommunaler Engpässe die Frage zunehmender Anforderungen von Verbänden an die örtliche Sportinfrastruktur.

Weiterhin zogen der DOSB und „Sport mit Einsicht e.V.“ Bilanz zum Evaluierungsprojekt „Vereinsorientierte Sportstättenberatung“. Der Abschlussbericht mit Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Umsetzung der umweltbezogenen Sportstättenberatungen in den Sportverbänden wird im Rahmen der FSB-Messe vom 26. bis 28. Oktober 2011 in Köln veröffentlicht.

Beate Job-Hoben vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) berichtete über aktuelle Entwicklungen zum Thema „Naturschutz und Sport“ aus Sicht des staatlichen Naturschutzes. Michael Pütsch stellte zudem das neue Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ des BfN vor und zeigte mögliche Anknüpfungspunkte für den Sport auf.

Ulrich Clausing, Geschäftsführer Freizeitsport des Deutschen Kanuverbandes, stellte die Ergebnisse des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projektes „Natura 2000 und Sport“ vor. In dem Projekt wirken unter der Trägerschaft des Verbands Deutscher Sporttaucher verschiedene Kooperationspartner aus den Natursportverbänden sowie der BUND Deutschland und das Kuratorium Sport und Natur mit. In Kürze soll eine Broschüre mit praxisorientierten Musterlösungen zu Konfliktvermeidung und Akzeptanzsteigerung im Kontext „Natura 2000 und Sport“ erscheinen.

(Quelle: DOSB-Presse, Ausgabe 37)


  • Thomas Eberle von der Deutschen Bank, DOSB-Generaldirektor Michael Vesper und Juliane von Trotha von der Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen“ (v.l.) bei der Preisübergabe. Foto: DOSB
    Thomas Eberle von der Deutschen Bank, DOSB-Generaldirektor Michael Vesper und Juliane von Trotha von der Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen“ (v.l.) bei der Preisübergabe. Foto: DOSB