DOSB will Politik der Prävention weiter entwickeln

In einer detaillierten Stellungnahme zum geplanten Nationalen Aktionsplan der Bundesregierung gegen Übergewicht und den daraus resultierenden Krankheiten hat der DOSBdie Initiative nochmals ausdrücklich begrüßt.

Der DOSB begrüßt  die Initiative des Bundesgesundheitsministeriums und des Bundesernährungsministeriums. Copyright: picture-alliance
Der DOSB begrüßt die Initiative des Bundesgesundheitsministeriums und des Bundesernährungsministeriums. Copyright: picture-alliance

 „Er ist die konsequente Überführung der zahlreichen Grundlagenpapiere in geeignete Handlungsstrategien“, heißt es in dem 8-seitigen Papier. Der DOSB als Dachorganisation des deutschen Sports betonte, dass das avisierte Ziel von Verhaltensänderungen bei großen Bevölkerungsgruppen nur durch starke gesamtgesellschaftliche Impulse möglich sei. 

Die Initiative zum Nationalen Aktionsplan war im Mai durch die Bundesregierung beschlossen worden und wurde durch einen ähnlich lautenden Beschluss des Bundestages untermauert. Nach Aussage der beiden Minister Ulla Schmidt und Horst Seehofer soll er im Frühjahr 2008 vorliegen und alsbald verabschiedet werden. Erste Eckpunkte sind bereits vorlegt worden. Der Nationale Aktionsplan wird noch durch den zweiten Anlauf für ein Präventionsgesetz flankiert, dessen Vorlage das Gesundheitsministerium angekündigt hat. 

Dem Deutschen Olympischen Sportbund ist vor allem eine Bündelung der Kräfte wichtig. „Der DOSB sieht sich als größte Personenvereinigung Deutschlands in der besonderen Pflicht, eine Politik der Gesundheitsförderung und Prävention mit zu tragen und weiter zu entwickeln“, heißt es in der Stellungnahme. Weiter lautet es: „Für die Zukunft wird eine wesentliche Aufgabe darin bestehen, die vorhandenen Angebote und Akteure noch weiter zusammenzuführen.“ 

Der DOSB verweist auf die „Plattform Ernährung und Bewegung“ (peb) des Ernährungsministeriums, auf die „Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung“ sowie den „Kooperationsverbund Gesundheitsförderung bei Sozial Benachteiligten“, bei denen er allesamt Mitglied ist. Zudem ist der DOSB Partner bei der Bewegungskampagne des Bundesgesundheitsministeriums. International erfolgt die Zusammenarbeit im Rahmen der EU-Plattform für Ernährung, Bewegung und Gesundheit sowie über die HEPA Europe, die  durch die WHO getragen wird. 

Für immer wichtiger erachtet der DOSB dabei die Entwicklung von zielgruppenbezogenen Programmen und verweist als erstes auf Kindergärten und Schulen als pädagogische Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendlichen, mit den alle Schichten erreicht werden könnten. Besonders hervor zu heben sind aus seiner Sicht aber schwer erreichbare Zielgruppen wie beispielsweise Menschen mit Migrationshintergrund und Frauen in schwierigen Lebenssituationen. „Auch wenn der Sport in hervorragenden Weise geeignet ist, schwierige Zielgruppe an einen gesundes Lebensstil heranzuführen, darf man sich nicht darüber hinweg täuschen, das diese Zielgruppen besonders aufwändiger Maßnahmen und zusätzlicher Finanzierung bedürfen“, heißt es in dem Papier. 

Neben einigen Modellprojekten in den Landessportbünden und Sportvereinen, die der DOSB als zwingend notwendig für die Entwicklung von Sportvereinen als gesunde Lebenswelten sieht, hebt der DOSB seine Aktion „richtig fit und sein Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT hervor. Mit „richtig fit“ werden Anleitungen zu regelmäßigen, richtigen, maßvollen und spaßvollen Bewegungsaktivitäten gegeben. Über das mit der Bundesärztekammer entwickelte Qualitätssiegel, das auf Bundes-, Landes- und Vereinsebene und in den Fachverbänden und Landessportbünden flächendeckend verankert ist, und den entsprechenden Internet-Auftritt werden bundesweit schon über 14.000 Gesundheitsangebote offeriert. Die Kosten für die Kurse werden in vielen Fällen zu einem großen Teil durch die Krankenkassen übernommen.


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