Zum Internationalen Frauentag am 8. März rücken der Bundesausschuss Frauen im Sport des Deutschen Sportbundes und seine Vorsitzende, Ilse Ridder-Melchers, die Möglichkeiten des UNO-Jahres des Sports und der Sporterziehung 2005 in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.
Der Aufruf unter dem Motto "Ein Sport ohne Grenzen" hat folgenden Wortlaut:
Die UNO hat das Jahr 2005 zum Jahr des Sports und der Sporterziehung erklärt. Das Ziel: Sport für die Förderung von Erziehung und Ausbildung, Gesundheit, Entwicklung und Frieden zu nutzen. In Deutschland soll der Gleichstellung von Frauen und Männern ein besonderes Gewicht beigemessen werden. Darüber hinaus soll insbesondere die Integration von Migrantinnen gefördert werden. Das Motto lautet: „Ein Sport ohne Grenzen".
Aufruf zum Internationalen Frauentag am 8. März
Die Frauen im Deutschen Sportbund, aktive Sportlerinnen, ehrenamtlich Tätige auf allen Ebenen, Übungsleiterinnen, Spitzensportlerinnen und Trainerinnen, werden sich dafür einsetzen, dass in diesem UNO-Jahr deutliche Akzente für Frauen gesetzt werden. Alle Frauen auch außerhalb des Sportes sind zur Zusammenarbeit eingeladen. Es ist allgemein bekannt, dass Sport ein hervorragendes Mittel ist, Grenzen zu überwinden und gesellschaftliche Teilhabe sowie Integration zu fördern. Sport kann dazu beitragen, Geschlechterrollen aufzubrechen, die Persönlichkeit zu stärken und Gewalt abzubauen bzw. zu verhindern.
Ein zentrales Projekt im UNO-Jahr ist der Aufbau von Sportangeboten, insbesondere für Mädchen und Frauen in Afghanistan. In einer ersten Phase sollen durch den organisierten Sport - unterstützt von Wirtschafts- und Medienpartnerinnen und –partnern - Spenden gesammelt werden, um Projekte für Mädchen und Frauen zu finanzieren. Außerdem sollen längerfristig regionale Partnerschaften zwischen Sportorganisationen in Deutschland (Landessportbünde, Verbände und Vereine) und Afghanistan aufgebaut werden. Hierbei sollen möglichst Kooperationen mit anderen Organisationen eingegangen werden.
Ein weiterer Schwerpunkt in diesem Jahr soll die Integration von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund in den Sport hier in Deutschland sein. Sport spielt in der Freizeit dieser Mädchen und Frauen heute noch keine wichtige Rolle. Auf der einen Seite gestaltet sich die Teilhabe am organisierten Sport für sie häufig schwierig, da ihre Kultur und Religion oft nur bestimmte Bewegungsformen akzeptiert. Auf der anderen Seite steht der Sport ganz oben auf ihrer Liste der unerfüllten Freizeitwünsche.
Einige Spitzenverbände und Landessportbünde haben bereits Projekte und Ausbildungen für Migrantinnen erfolgreich durchgeführt. Die Frauen im Sport wollen diesem Trend zu einer größeren Schubkraft verhelfen: Es gilt, verstärkt Migrantinnen anzusprechen, sie für eine aktive Mitgliedschaft in den Vereinen zu gewinnen und auch in Vorstandsämter und in den Übungsbetrieb einzubinden. Die DSB-Frauenkampagne "Sport tut Frauen gut – Frauen tun dem Sport gut" ist für die Umsetzung dieser UNO-Ziele und Projekte ein wirksames Instrument! Es sollte gezielt genutzt werden und bundesweit, aber auch lokal viele zum Mittun anregen und gewinnen.