EU fördert Zusammenarbeit zwischen KOS und Portugal für Fußball-EM

Von der missionarischen zur professionellen Fanbetreuung

Auf Basis des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Good Hosting, Fewer Problems“ wird die der Deutschen Sportjugend angeschlossene Koordinationsstelle Fan-Projekte (KOS) im Januar in Lissabon eine Konferenz durchführen, um portugiesische Institutionen für die Fanbetreuung bei der Fußball-Europameisterschaft 2004 fit zu machen.

Das Treffen ist Auftakt einer Reihe von Maßnahmen, um vor Ort neue Präventionsstrategien einzuführen, damit sich alle Fußballfans willkommen und sicher fühlen. Bei diesem mit 55.000 Euro von der EU geförderten Projekt arbeitet die federführende KOS mit Fan-Organisationen aus Italien, England und Tschechien zusammen. Von Beginn an begleitet wurde der KOS-Förderantrag durch das EU-Büro des deutschen Sports in Brüssel.

Das Projekt „Good Hosting, Fewer Problems“ soll Wissensdefizite über die Entwicklung der Fankultur bei in Fanarbeit und Sicherheitsfragen involvierten portugiesischen Personen und Strukturen wie Stadtverwaltungen oder der Polizei ausgleichen. Dabei wird gemäß dem Motto „von der missionarischen zur professionellen Fanbetreuung“ auf den bei der EM 2000 in den Niederlanden und Belgien entwickelten Grundlagen aufgebaut.

Fans werden häufig als Hauptgrund für Gewalt bei Sportveranstaltungen ausgemacht, obgleich Probleme oft ursächlich durch falsche Informationen oder Missverständnisse zwischen Fans und offiziellen Stellen entstehen. Für die Schulung der portugiesischen Institutionen werden im Rahmen von „Good Hosting, Fewer Problems“ unter anderem ein Frage- und Antworten-Heft sowie ein methodischer Fan-Guide erarbeitet, eine Art „Fremdenführer in der Sprache der Fans“.