Fachforum Bildung im Sport setzt neue Impulse

Neue Impulse für Bildung und Qualifizierung gab das diesjährige Fachforum „Bildung“ am 20. und 21. April in Berlin, zu dem sich jährlich die Experten der Sportverbände treffen.

Gudrun Doll-Tepper begrüßt die Teilnehmer des Fachforums Bildung in Berlin. Foto: DOSB
Gudrun Doll-Tepper begrüßt die Teilnehmer des Fachforums Bildung in Berlin. Foto: DOSB

Prof. Gudrun Doll-Tepper, DOSB-Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung, begrüßte in diesem Jahr erstmals Kolleginnen und Kollegen aus den Jugendorganisationen: „Ein Austausch zwischen den Bildungsverantwortlichen der Jugendorganisationen und der Erwachsenenorganisationen anlässlich dieses jährlichen Fachforums ist förderlich für die Bildungsarbeit in unseren Organisationen“, sagte Doll-Tepper zu Beginn der Tagung.

Prof. Peter Dehnbostel von der Helmut Schmidt Universität Hamburg führte zunächst in den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) ein, der für den organisierten Sport, als einer der größten Bildungsträger der Zivilgesellschaft, ein wichtiges Zukunftsthema ist. Analog zum Bologna-Prozess für die Hochschulen soll die Einführung des Deutschen (und des Europäischen) Qualifikationsrahmens zukünftig Bildungsabschlüsse von nicht-staatlichen (non-formalen) Trägern und informellen Kompetenzerwerb sichtbar und vergleichbar machen. Prof. Ralf Sygusch von der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg stellte erste Ergebnisse einer Untersuchung vor, in der er die Trainer- und Übungsleiterausbildungen in den Kompetenzrahmen des DQR einordnete. 

Eine Untersuchung zum Thema „Qualitätsmanagement in den Sportverbänden“ von Veronika Rücker von der Führungs-Akademie des DOSB und Verena Römisch von der Deutschen Sporthochschule Köln zeigt, dass das Qualitätsmanagement in den Mitgliedsorganisationen auf unterschiedlichen Niveaus umgesetzt wird. Der DOSB will die Untersuchung als Grundlage für die weitere Arbeit in diesem Themenfeld verwenden und zudem einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema „Qualitätsmanagement“  in den nächsten drei Jahren legen. Dies ist gemeinsam mit den Mitgliedsorganisationen im Projektplan für das 2007 gestartete Projekt „Umsetzung der Rahmenrichtlinien“ festgelegt worden.

Doll-Tepper beleuchtete zum Abschluss des Fachforums die gesellschaftlichen Herausforderungen für die verbandliche Bildung im Sport und erläuterte, welche Verantwortung der Sport auch als Bildungsträger z.B. in den Themenfeldern der Prävention sexualisierter Gewalt oder der Inklusion hat: „Als große gesellschaftlich anerkannte Organisation und großer zivilgesellschaftlicher Bildungsanbieter steht der gemeinwohlorientierte Sport immer wieder im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung, wenn es um die Frage geht, wie gesellschaftliche Herausforderungen in unserem Land gemeistert werden können." In diesem Zusammenhang sei es wichtig, zu erkennen, wie die Verbände sich selbst als Bildungsorganisationen wahrnähmen.  

An beiden Tagen des Forums hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, im Rahmen eines „Sport-Cafés“, eigene Themen in die Tagung einzubringen und sich mit den Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Neben weiteren Diskussionen zum DQR, wurde u.a. der aktuelle Stand zur Umsetzung der Maßnahmen im Bereich „Prävention sexualisierter Gewalt“ erörtert oder auch die Frage des Bildungsmarketings aufgeworfen.

(Quelle: DOSB/Rittgasser)


  • Gudrun Doll-Tepper begrüßt die Teilnehmer des Fachforums Bildung in Berlin. Foto: DOSB
    Gudrun Doll-Tepper begrüßt die Teilnehmer des Fachforums Bildung in Berlin. Foto: DOSB