FAZ: "ARD, ZDF, RTL-Gruppe, Pro-Sieben-Sat.1 und Premiere bieten um Olympische Fernsehrechte"

IOC will Reichweiten und Erlöse der Olympischen Spiele 2010 und 2012 weiter steigern

IOC will Reichweiten und Erlöse der Olympischen Spiele 2010 und 2012 weiter steigern

In Deutschland bieten ARD, ZDF, die RTL-Gruppe, Pro-Sieben-Sat.1 und der Abosender Premiere um den Zuschlag für die europäischen Fernsehrechte an den Olympischen Spielen 2010 und 2012 mit.

 

Darüber informiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung heute (30.03.2004) auf ihrer Medienseite unter dem Titel "Paneuropa".

 

"Alles ist möglich", wird IOC-Vizepräsident Dr. Thomas Bach von Redakteur Michael Hanfeld im Bericht zum Ausgang des Bewerbungsverfahrens zitiert. Das IOC verfolge die Absicht, mit dem Bieterverfahren allen Partnern eine faire Chance zu geben. Zudem befolge man eine Wettbewerbsvorgabe der EU. Das Angebot an Übertragungszeit werde angesichts des Digitalfernsehens weiter gesteigert. Dem IOC sei bei der Auswahl der Sender sowohl an einer maximalen Reichweite gelegen als auch am Erlös, von dem wie Bach gegenüber der FAZ sagt, "93% unverzüglich an die Nationalen Olympischen Komitees weitergereicht würden".

 

Die europäischen Fernsehrechte an Olympischen Spielen wurden von Seiten des IOC Anfang März erstmals öffentlich ausgeschrieben. Bis zum 22. April können Sender und Rechteagenturen in Lausanne ihre Gebote abgeben. Dann werden IOC-Präsident Dr. Jacques Rogge und sein deutscher Stellvertreter Dr. Thomas Bach die Umschläge mit den Geboten öffnen und über das weitere Verfahren entscheiden.

 

"Der Verkauf in den Vereinigten Staaten hat gerade die Spitzensumme von zwei Milliarden Dollar gebracht. In Europa, wo allein sechs der insgesamt neun Städte liegen, die sich um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2012 bewerben, wird keine geringere Summe erwartet", heißt es in dem Artikel. Bislang sind die Senderechte an den Olympischen Spielen an die Europäische Broadcasting Union (EBU) vergeben worden, die in der zurückliegenden Woche zu einem Sondierungsgespräch mit dem IOC zusammentraf.

 

Im aktuellen Verfahren können Sender für ihre jeweiligen Länder oder für mehrere Länder Gebote abgeben sowie sogenannte "paneuropäische" Gebote abgeben.