Fazit zum „Tag der Integration“: Schily unterstrich Bedeutung des Programms – Vielzahl von Veranstaltungen

Bundesinnenminister Otto Schily hat anlässlich des „Tages der Integration“ auf die Bedeutung des Engagements des Einzelnen für den Integrationsprozess hingewiesen. „Die Startbedingungen für Neuzuwanderer sind mit dem Zuwanderungsgesetz deutlich verbessert worden“, sagte Schily in seinem Grußwort für den 25. September und zum Berlin-Marathon. Dort erhielt er reichlich Unterstützung an der Strecke. „Staatliche Angebote und deren Umsetzung durch die Behörden reichen allein nicht aus. Integration kann nur erfolgreich sein, wenn über die staatliche Fürsorge hinaus sich Menschen persönlich engagieren.“

Anlass für die Wahl des 25. September 2005 als bundesweiter "Tag der Integration" war der an diesem Tag stattfindende Berlin-Marathon und die Eröffnung der von den christlichen Kirchen vor 30 Jahren ins Leben gerufenen "Woche der ausländischen Mitbürger - Interkulturelle Woche" mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Berliner Marienkirche. Mit der Verbindung zum Berlin-Marathon wollte Schily auf die Bedeutung des Sports für die Integration in Deutschland hinweisen.

 

Integrationspraktiker vor allem aus dem Sport machten in ganz Deutschland mit Veranstaltungen auf ihr Wirken aufmerksam und warben für mehr ehrenamtliches Engagement bei der Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Als Zeichen für die Bereitschaft zur Übernahme der Verantwortung durch die Bundesregierung wird seit über 15 Jahren aus Integrationsmitteln des Bundesinnenministeriums das Projekt "Integration durch Sport" des Deutschen Sportbundes gefördert. Ursprünglich als "Sport mit Aussiedlern" gestartet, steht es heute allen Zuwanderern sowie Einheimischen aus sozialen Brennpunkten offen, wie Schily betonte.

 

Der Appell des Bundesinnenministers stieß auf breite Unterstützung innerhalb des Programms „Integration durch Sport“. Allein am Rande des Berlin-Marathon hatten sich weit über 180 Sportinteressierte, vor allem Kinder und Jugendliche aus den Sportvereinen TuS Hohenschönhausen 1990, des KSV Wedding und des SC Berliner Amateure, eingefunden, die mit großer Begeisterung zunächst in der Nähe des Friedrichstadt-Palasts für mehr Integration warben. 

 

Nach dem Umzug zum Zieleinlauf in der Nähe des Brandenburger Tors stachen sie auch beim Live-Fernsehbild des übertragenden Senders rbb besonders ins Auge. Ihre Banner, Kappen und Luftballons waren nicht zu übersehen. Zudem hatten 44 Läuferinnen und Läufer aus den Stützpunktvereinen direkt für den Marathon gemeldet. Auch die Resonanz auf der Marathon-Messe vital, wo das Programm „Integration durch Sport“ mit einem Stand vertreten war, fiel überaus positiv auf. Die Kletterwand erfüllt ihre Funktion zur Erregung der Aufmerksamkeit völlig. Viele Interessenten ließen sich über die Arbeitsweise des Programms informieren.

 

 

Bundesinnenminister Schily ist Initiator des

"Tages der Integration"

 

Bundesweit haben eine Vielzahl von Stützpunktvereinen mit einem „Tag der offenen Tür“, mit Volleyball-, Fußball- und Schachturnieren und anderen Schnupperangeboten für das Programm geworben. In Bürgstadt begann am Sonntag der 1-wöchige 24-Stunden-Lauf „Bayern läuft für Frieden und Toleranz“.

 


  • Unten: Hinter dem japanischen Läufer Toshiya Katayama die Gruppe der Berliner Sportjugend (Foto: Sportjugend Berlin)
    Unten: Hinter dem japanischen Läufer Toshiya Katayama die Gruppe der Berliner Sportjugend (Foto: Sportjugend Berlin)