Finanzierung für Ryder Cup 2018 steht

Auf dem außerordentlichen Verbandstag des Deutschen Golf Verbandes (DGV) wurden die Weichen zur Finanzierung für die Austragung des Ryder Cup 2018 in Deutschland gestellt.

Die Mitglieder stimmten in Frankfurt für die Beitragserhöhung und machten so den Weg für den Ryder Cup frei. Foto: DGV/Herlich
Die Mitglieder stimmten in Frankfurt für die Beitragserhöhung und machten so den Weg für den Ryder Cup frei. Foto: DGV/Herlich

Am 20. November 2010 haben in Frankfurt die Mitglieder des Deutschen Golf Verbandes (DGV) mit deutlicher  Mehrheit eine zweckgebundene Erhöhung des Jahresbeitrags pro Golfer um einen Euro für die Jahre 2011 bis 2022 beschlossen. Die Mittel sollen dem Projekt „Abschlag Schule“ zukommen.Die Erhöhung tritt jedoch nur in Kraft, wenn Deutschland den Zuschlag für den Ryder Cup 2018 erhält und die hessische Finanzverwaltung eine positive verbindliche Auskunft zur steuerlichen Unbedenklichkeit der Beitragsanpassung erteilt. Unabhängig davon stimmten die Mitglieder einer Beitragserhöhung um 50 Cent zur Ausweitung der Schulgolf-Aktivitäten zu.

Das Votum der 249 anwesenden Mitglieder, die 664 Stimmen repräsentierten (43 Prozent aller möglichen Stimmen), fiel eindeutig aus: 601 Ja-Stimmen bei 45 Nein-Stimmen und 18 Enthaltungen bedeuten eine Zustimmung von 93 Prozent zur vorbehaltlichen Beitragserhöhung um einen Euro.

Grund für die vorbehaltliche Beitragserhöhung ist, dass die Vertreterversammlung der Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG) am 12. November 2010 beschlossen hat, das Ryder Cup-Projekt im Falle eines Zuschlags ab 2011 für einen Zeitraum von zwölf Jahren finanziell zu unterstützen. Dafür müsste die VcG im Gegenzug jedoch die Förderung des Erfolgsprojekts „Abschlag Schule“ um jährlich 500.000 Euro reduzieren. Die von den DGV-Mitgliedern vorbehaltlich beschlossene Beitragserhöhung stellt sicher, dass die Finanzierung von „Abschlag Schule“ in vollem Umfang gewährleistet bliebe.

50 Cent für erweiterte Schulgolf-Förderung

Unabhängig von dieser vorbehaltlichen Erhöhung des Jahresbeitrags haben die Mitglieder eine generelle Jahresbeitragserhöhung um 50 Cent beschlossen. Der Jahresbeitrag pro beitragspflichtigem Golfspieler, der bislang bei 15 Euro lag, erhöht sich damit auf 15,50 Euro beziehungsweise zweckgebunden im Falle des Ryder Cup-Zuschlags von 2011 bis 2022 auf 16,50 Euro.

Nothelfer und Langer werben um Unterstützung

Zu Beginn des Verbandstages hatten DGV-Präsident Hans Joachim Nothelfer und die deutsche Golf-Legende Bernhard Langer bei den Mitgliedern um weitere Unterstützung für die Ryder Cup-Bewerbung geworben. Davon, dass weder die Bundesregierung noch die bayerische Landesregierung die Bewerbung finanziell unterstützen wird, wolle man sich nicht vom Ziel abbringen lassen, sagte Nothelfer. Alle Beteiligten seien angesichts der Bedeutung des Ryder Cup in Deutschland 2018 für die weitere Golfentwicklung und angesichts der vielen starken Aspekte der deutschen Bewerbung zu der Schlussfolgerung gekommen: „Wir machen weiter!“ Nothelfer freute sich deshalb, dass die DGV-Mitglieder mit ihrem Votum ein „starkes Signal für den Endspurt der Ryder-Cup-Bewerbung gesetzt haben.“

Golf-Profi Bernhard Langer, der als Spieler und Kapitän insgesamt sieben Mal den Ryder Cup gewann, erinnerte sich an die tiefen Emotionen, die Freude, die Begeisterung und den Teamgeist, den er bei seinen Ryder Cup-Teilnahmen erleben durfte. Sein Appell, weiterhin das große Ziel Ryder Cup 2018 in Deutschland zu verfolgen, erntete viel Beifall und stieß – wie die spätere Abstimmung zeigte – auf breite Zustimmung.


  • Die Mitglieder stimmten in Frankfurt für die Beitragserhöhung und machten so den Weg für den Ryder Cup frei. Foto: DGV/Herlich
    Die Mitglieder stimmten in Frankfurt für die Beitragserhöhung und machten so den Weg für den Ryder Cup frei. Foto: DGV/Herlich