Finswimming-Demonstration bei Europaspielen

Bei den 1. Europaspielen in Baku präsentieren drei Spitzenathleten des Verbandes Deutscher Sporttaucher (VDST) die Sportart Finswimming.

Ein Finswimming-Athlet im Wettkampf. Foto: VDST, Ludwig Migl.
Ein Finswimming-Athlet im Wettkampf. Foto: VDST, Ludwig Migl.

Lisa Kohnert vom SC DHfK Leipzig, Max Poschart und Malte Striegler vom TC Nemo Plauen traten am Samstagmorgen in vier Kurzstrecken-Wettkämpfen gegen die europäische Sprinterelite an. Dabei erreichten sie gute Ergebnisse: Max Poschart erzielte mit 14,91 Sekunden im 50 Meter Apnoe den dritten Platz und schwamm damit einen neuen deutschen Rekord. Malte Striegler kam mit 35,33 Sekunden im 100 Meter Finswimming auf den vierten Platz und lag nur ein Hundertstel hinter dem Drittplatzierten; auch er erzielte damit einen neuen deutschen Rekord. Lisa Kohnert erreichte mit 40,82 Sekunden im 100 Meter Streckentauchen den fünften und mit 19,02 Sekunden im 50 Meter Finswimming den siebten Platz.

Betreut wurden die VDST-Sportler Vorort von Lutz Riemann, dem Bundestrainer Finswimming im VDST. Rüdiger Hüls, Fachbereichsleiter Leistungssport im VDST, freut sich: „Das sind sehr gute Ergebnisse für unsere Sportler. Außerdem ist dies eine einmalige Gelegenheit unsere Sportart vor einem Weltpublikum zu präsentieren.“

Schon lange unterstützt der VDST die Bemühungen des Welttauchsportverband Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques (CMAS), dass Finswimming ins olympische Programm aufgenommen wird. Gemeinsam mit dem Welttauchsportverband engagiert er sich nun in diversen Kampagnen, den Tauchsport mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und so die Chancen für Finswimming zu erhöhen. Dazu konnte - als Ausrichter eines Demonstrationswettbewerbes im Rahmen der 1. Europaspiele - Baku gewonnen werden. „Ich freue mich, dass wir mit dieser Präsentation einen Schritt in Richtung Olympia gehen“, sagte VDST-Präsident Franz Brümmer.

Hinter „Finswimming“ verbirgt sich eine äußerst kraftvolle und sehr ästhetische Sportart. Es ist die schnellste Fortbewegungsart des Menschen im Wasser unter ausschließlicher Nutzung der eigenen Muskelkraft. Angelehnt an die Schwimmweise der Delphine wird dabei nur eine Flosse (Monoflosse) für beide Füße genutzt. Diese Fortbewegungsart erlaubt den Sportlern spektakuläre Geschwindigkeiten von bis zu 3,6 Metern pro Sekunde zu erreichen. Aus diesem Grund werden auch gerne Begriffe wie beispielsweise „Speed Swimming“ als Synonym für diese olympisch anerkannte Sportart verwendet.

Mit regelmäßigen Erfolgen bei Welt- und Europameisterschaften sowie den World Games haben sich die Athletinnen und Athleten des VDST in der Weltspitze etabliert und halten darüber hinaus noch unzählige Welt- und Europarekorde. Alleine in den Jahren von 1993 bis 2014 gewann der VDST knapp 173 Medaillen, davon 40 Goldene. Diese Ausbeute entspricht etwa acht Medaillen pro Jahr.

Zu den derzeit erfolgreichsten Athleten zählen, mit ihren Weltmeister- und Weltrekordtiteln, Florian Kritzler, Christoph Oefner, Jan Malkowski, Sven Lützkendorf und Max Lauschus. Letztgenannter erreichte zudem ein Novum, als er 2013 in Cali, als erster deutscher Sportler zwei World Games-Rekorde aufstellte.

Wichtigste Erfolge seit 1993

World Games: 3 x Gold, 2 x Silber, 8 x Bronze

Weltmeisterschaften: 17 x Gold, 17 x Silber, 36 x Bronze

Europameisterschaften: 20 x Gold, 24 x Silber, 43 x Bronze

Damit gehört der VDST mit seinen insgesamt 20 World-Games- und Weltmeistertiteln aus den letzten 20 Jahren zu den erfolgreichsten Nationen im Finswimming.

(Quelle: VDST)


  • Ein Finswimming-Athlet im Wettkampf. Foto: VDST, Ludwig Migl.
    Ein Finswimming-Athlet im Wettkampf. Foto: VDST, Ludwig Migl.
  • Beim Streckentauchen darf ein Druckluftatemgerät genutzt werden. Foto: VDST, Thomas Lueken.
    Beim Streckentauchen darf ein Druckluftatemgerät genutzt werden. Foto: VDST, Thomas Lueken.
  • Die drei VDST-Athleten Malte Striegler, Lisa Kohnert und Max Poschart mit Bundestrainer Lutz Riemann (v.l.). Foto: VDST
    Die drei VDST-Athleten Malte Striegler, Lisa Kohnert und Max Poschart mit Bundestrainer Lutz Riemann (v.l.). Foto: VDST