Frauenfussball in Afghanistan und Wiederaufbau in der Tsunami-Region - Steinbach kündigt neue NOK-Projekte an

Frauenfußball Afghanistan
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2005 ist das „Internationale Jahr des Sports und der Leibeserziehung“ – so bezeichnen die Vereinten Nationen ihr Vorhaben, Entwicklungshilfe mit Mitteln des Sports zu leisten. Vor diesem Hintergrund weitet das Nationale Olympische Komitee für Deutschland nach Angaben seines Präsidenten Dr. Klaus Steinbach seine internationalen Aktivitäten aus.

 

Neben die 36 bereits laufenden NOK-Projekte treten in diesem Jahr fünf weitere Engagements.

 

Drei von ihnen widmen sich dem Wiederaufbau in den durch den Tsunami verwüsteten Regionen Südostasiens:

 

NOK-Experte Klaus Blessing leitet in Sri Lanka dazu an, mit einfachsten Mitteln größtmögliche Erfolge beim Bau von Sportstätten zu erzielen. Aus Holztrümmern und Schrottteilen werden Fussballtore, Volleyballnetze oder Basketballkörbe. In Thailand und Indonesien bilden Nadja Schott und Hans-Peter Thumm Übungsleiter und Jugendtrainer aus, damit diese Kindern und Jugendlichen über den Sport helfen, wieder Perspektiven und Lebensfreude zu entwickeln. Sportfeste am Ende der 3-6-wöchigen Maßnahmen sollen den Teilnehmern erste Erfolgserlebnisse bereiten.

 

Die Ausbildung von Trainerinnen betreibt Fussball-Fachmann Klaus Stärk in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Langfristiges Ziel ist es, in einem Staat, in dem Männer und Frauen nicht gemeinsam Sport treiben dürfen, möglichst viele Mädchen und Frauen für den Sport zu begeistern. Stärk baut dabei auf die Unterstützung des ganzjährig für das NOK in Afghanistan tätigen Trainers Ali Askar Lali, der im Rahmen der Projektarbeit nicht nur die Jugend- und Herrennationalmannschaften des Landes betreut – seine Arbeit führte auch zur Gründung des ersten Frauen-Fussballteams Afghanistans.

 

Abgerundet wird das Engagement am Hindukusch durch ein von NOK und DSB gemeinsam getragenes Massnahmenpaket, das in Abstimmung mit der „Afghanistan-Hilfe Paderborn“ insbesondere Mädchen und Frauen in die Lage versetzt, Sport zu treiben.

 

Ermöglicht werden die zusätzlichen Angebote des NOK durch einen zum UN-Jahr des Sports eingerichteten Haushaltstitel im Etat des Bundesministeriums des Innern. Das Ministerium nennt als Ziele nicht nur die generelle Stärkung des Sports und die Förderung sportlicher Begegnungen, sondern auch den Einsatz des Sports als Mittel der Friedens- und Integrationsförderung.

 

Das NOK engagiert sich seit 1961 federführend in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit auf dem Gebiet des Sports. Bis heute wurden mehr als 1300 Lang- und Kurzzeitmassnahmen in über 100 Ländern durchgeführt.

 

 

 

 

 

Die NOK-Pressestelle vermittelt bei Interesse Interviews mit den Entwicklungshelfern.


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