IN FORM: Gesunde Ernährung und mehr Bewegung

Ilse Ridder-Melchers (r.), Vizepräsidentin des DOSB, stellte am Dienstag in Berlin im Rahmen der Jahreskonferenz 2010 "IN FORM“ das Netzwerkprojekt „Bewegung und Gesundheit - Mehr Migrantinnen in den Sport“ vor.

 

v.li.: Staatssekretär Bahr, Ministerin Ilse Aigner und DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers; Foto: DOSB/Toni Thonfeld
v.li.: Staatssekretär Bahr, Ministerin Ilse Aigner und DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers; Foto: DOSB/Toni Thonfeld

Eröffnet wurde die Jahreskonferenz "IN FORM -Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung" von Bundesernährungsministerin Ilse Aigner. Gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesgesundheitsministeriums, Daniel Bahr, würdigte sie verschiedene Projekte, die sich für gesündere Ernährung und Bewegung einsetzen.

Am „Markt der Möglichkeiten“ stellten sich 50 der insgesamt rund 100 geförderten Projekte vor, darunter das Netzwerkprojekt „Bewegung und Gesundheit - Mehr Migrantinnen in den Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Die DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers erläuterte Aigner und Bahr die Zielsetzung des Projekts: „Wir wollen die Erfahrungen aus den Arbeitsfeldern Integration, Gesundheit und Gleichstellung bündeln, um mehr Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund zu sportlichen Aktivitäten zu motivieren.“ Gleichzeitig wolle man über den Vereinssport Migrantinnen mit dem deutschen Gesundheitssystem vertraut machen. Die Ministerin und der Staatssekretär zeigten sich beeindruckt vom integrativen Charakter des Konzepts, das 2008 ins Leben gerufen worden war.

Das Netzwerkprojekt ist ein Zusammenschluss von fünf Mitgliedsorganisationen des DOSB, in dem modellhaft die gesundheitspräventiven Potenziale des Sports für Mädchen und Frauen mit Zuwanderungsgeschichte erschlossen werden. Es will Zugangsbarrieren abbauen und die Erfahrungen für die weitere Arbeit aufbereiten. „Wir haben in vier Sportvereinen etwa 200 Migrantinnen für den Sport gewinnen können. Wir sind sehr zufrieden und haben eine Basis für kommende Projekte“, sagte Dominika Szynkowski von der Sportjugend Berlin. Ziel sei es, Übungsleiter mit Migrationshintergrund auszubilden und so von einem Multiplikatioreffekt zu profitieren.

Auch die Direktorin für Sportentwicklung im DOSB, Karin Fehres, verdeutlichte die Bedeutung des Themas für Sport und Gesellschaft. „Wir wissen, dass gerade junge Mädchen und auch ältere Frauen mit Migrationshintergrund nur schwer Zugang zum Sport bekommen. Er kann ihnen jedoch die Möglichkeit geben, sich für die Gesellschaft zu öffnen und neue Menschen kennenzulernen.“ Daher sei es Ziel dieses Projektes zu erfahren, wie diese Mädchen und Frauen aus der Gruppe der Migrantinnen für den Sport zu gewinnen seien. „Wir sind von der Idee überzeugt und werden diesen Weg weitergehen. IN FORM ist das richtige Projekt zur richtigen Zeit“, so Fehres.

IN FORM nennt sich „Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“. Mit dem Nationalen Aktionsplan will die Bundesregierung erreichen, dass Kinder gesünder aufwachsen und Erwachsene gesünder leben. Alle sollen von einer höheren Lebensqualität und gesteigerter Leistungsfähigkeit profitieren. Krankheiten, die durch einen ungesunden Lebensstil mit einseitiger Ernährung und Bewegungsmangel mitverursacht werden, sollen deutlich zurückgehen. Ziel ist es, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten nachhaltig zu verbessern. „IN FORM soll Anreize schaffen, wieder vermehrt etwas für die Gesundheit zu tun. Sie ist Voraussetzung und Grundlage für viele Lebensbereiche. Wir kämpfen und setzen uns dafür ein, dass der Wert der Gesundheit in der Gesellschaft wieder höher geschätzt wird“, sagte Bahr.


  • v.li.: Staatssekretär Bahr, Ministerin Ilse Aigner und DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers; Foto: DOSB/Toni Thonfeld
    v.li.: Staatssekretär Bahr, Ministerin Ilse Aigner und DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers; Foto: DOSB/Toni Thonfeld