Inklusion ist machbar!

Das jährliche Fachforum Inklusion vom 22. bis 24. Juni in Berlin befasste sich mit der weiteren Umsetzung der Inklusion im und durch Sport im DOSB. 

Fachforum Inklusion 2023 in Berlin / Foto: DOSB
Fachforum Inklusion 2023 in Berlin / Foto: DOSB

Dabei besuchten die Expert*innen für Inklusion aus den Mitgliedsorganisationen des DOSB  auch die weltweit größte Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger (und Mehrfachbehinderung), die Special Olympics World Games, die erstmals in Berlin stattfand. Insbesondere das Gesundheitsprogramm Healthy Athletes sowie die Haltung bei den Wettkämpfen “Miteinander statt gegeneinander Sport treiben” beeindruckte. Die World Games beweisen, dass auch Menschen mit geistiger Behinderung mit großer Begeisterung am Sport aktiv teilhaben und andere begeistern können. 

Zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten

Dank der Aktion-Mensch-Förderung konnte der Aspekt der Barrierefreiheit bei der Tagung besonders berücksichtigt werden. So wurde die gesamte Tagung von Gebärdensprachdolmetscher*innen begleitet. Die Teilnehmenden des Fachforums Inklusion stellten bei einem Markt der Möglichkeiten gegenseitig ihre Arbeit mit insgesamt 16 Projekten vor. Dabei wurde deutlich, dass Inklusion in ihren Strukturen machbar ist, mehr noch: die Verbände wollen, dass Inklusion selbstverständlich wird. Das Spektrum reichte von mit dem Inklusionstaler ausgezeichneten Vereinen des DJK-Sportverbandes, dem inklusiven Fechtsport bei Makkabi, über die Aktivitäten verschiedener Spitzenverbände wie “Das Miteinander macht stark” des Ju-Jutsu-Verbandes bis zu Special Olympics Deutschland mit dem Projekt #ZusammenInklusiv und dem Deutschen Behindertensportverband mit der “Sportwoche für alle 2023” und der neuen Sportart Rollstuhl-Handball. Die Landessportbünde brachten das Strategiekonzept des LSB Berlin und den Masterplan Inklusion des LSB Niedersachsen ein, der LSB Schleswig-Holstein stellte den Eventtag „Sport und Engagement“, der Hamburger Sportbund seine Kampagne „Hamburgs Sport ist inklusiv“ und der LSB Nordrhein-Westfalen das Projekt „Inklusive Sporttasche“ mit Spielanleitungen und Wahrnehmungsutensilien wie Simulationsbrillen vor.

Event-Inklusionsmanager*innen im Sport

Auch mehrere Projekte der Event-Inklusionsmanager*innen im Sport (EVI-Projekt) der ersten Phase waren vor Ort. So berichteten Gernot Müschenborn über Inklusion im Motorsport, Lisa Otto über den Aufbau eines inklusiven Volunteerprogramms beim Berliner Fußball-Verband, Karl Felix Heinz über die Fußball-Inklusionstage der DFB-Stiftung Sepp Herberger und Ricardo Scheuerer über die von Deborah Sikander angebotene Online-Veranstaltungsreihe „Vielfalt im Gehörlosensport“. EVI-Projektleiterin Theresa Windorf und Projektreferentin Gisela Nüssler präsentierten ein Video über weitere EVI-Projekte, wie das Projekt von Snowboard Germany, dies gemeinsam mit dem anwesenden Event-Inklusionsmanager Ivan Osharov.

Strategie zur Umsetzung der Inklusion 

Alle berieten gemeinsam, wie das Strategiekonzept des DOSB gemeinsam im nächsten Jahr umgesetzt werden kann.  Die Themen Service und Kommunikation mit den Mitgliedsorganisationen, die Lobbyarbeit sowie die Barrierefreiheit standen dabei als wichtige Handlungsfelder im Mittelpunkt. Die Mitgliedsorganisationen diskutierten aktuelle Fragestellungen, von der Überführung von Projekten in die Regelarbeit, gute Austauschformate für eine noch bessere Kommunikation, Bildungsangebote im Bereich Inklusion bis hin zur Gewinnung von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen für die Arbeit in den Verbänden.

Fazit

„Das Fachforum war noch nie so jung, dynamisch und kommunikativ wie in diesem Jahr“, lautet das Fazit von Elsbeth Beha, der langjährigen Vorsitzenden des DJK –Sportverbands. 

Auch der Veranstaltungsort, das Hotel Grenzfall, ein inklusives Hotel mit großem Garten in der Nähe der Gedenkstätte Berliner Mauer, trug zum Gelingen bei.

Dass die Grenzlinien zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen fallen, dafür wollen sich die Vertreter*innen der Mitgliedsorganisationen und des DOSB weiterhin vehement und vielfältig einsetzen. In Zukunft wollen sie dabei noch selbstbewusster und forscher vorgehen, denn schließlich ist die gleichberechtigte Teilhabe ein Menschenrecht gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention.

Weitere Infos gibt es hier.

(Quelle: DOSB)

 


  • Fachforum Inklusion 2023 in Berlin / Foto: DOSB
    Fachforum Inklusion 2023 in Berlin / Foto: DOSB