Innsbruck 2012: Gold und Silber für Deutschlands Nachwuchskräfte

Deutschlands Nachwuchs-Olympioniken sorgen weiter für positive Schlagzeilen. Zunächst holten die Biathleten Gold in der Mixed-Staffel, dann legte Langläufer Marius Cebulla mit Platz zwei im Sprint nach.

Das erfolgreiche Biathlon-Quartett mit Franziska Preuß, Laura Hengelhaupt, Maximilian Janke und Niklas Homberg (v.li.). Foto: DOSB
Das erfolgreiche Biathlon-Quartett mit Franziska Preuß, Laura Hengelhaupt, Maximilian Janke und Niklas Homberg (v.li.). Foto: DOSB

Ihre Medaillen erhalten die deutschen Youngster bei den 1. Olympischen Jugend-Winterspielen in Innsbruck aber erst mit Verspätung. Denn wegen eines Bombenfundes nahe der Medals Plaza wurden die für Donnerstagabend geplanten Siegerehrungen aus Sicherheitsgründen auf Freitag verschoben. Experten entschärften den Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg am Abend erfolgreich.

Das Biathlon-Quartett Franziska Preuß (Haag), Laura Hengelhaupt (Zella-Mehlis), Maximilian Janke (Oberhof) und Niklas Homberg (Berchtesgaden) ließ der Konkurrenz in Seefeld über 4x6 Kilometer keine Chance. „Das ist einfach unglaublich. Es fühlt sich so gut an, im Team zu gewinnen“, sagte Schlussläufer Homberg, der bereits in der Verfolgung gewonnen hatte. Auch für Preuß war es die zweite Goldmedaille. Die Sprintsiegerin hatte Deutschland bei der Olympischen Premiere des Wettbewerbs als Startläuferin in Führung gebracht.

„Ich war als Startläuferin sehr nervös, denke aber, dass ich es gut gemacht habe. Jetzt bin ich sehr froh, diese Medaille gewonnen zu haben“, meinte Preuß und Hengelhaupt erklärte: „Ich habe versucht, mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.“ Nachdem Preuß und Hengelhaupt den Grundstein für den Sieg gelegt hatten, baute Maximilian Janke den Vorsprung auf über eine Minute aus. „Anfang konnte ich mir noch nicht sicher sein, aber am Schluss wusste ich, dass Niklas das Rennen nach Hause laufen wird.“

In 1:11:06,8 Stunden lagen die deutschen Junioren im Ziel deutlich vor Norwegen (2:04,9 Minuten Rückstand) und Frankreich (2:21,0). Die zunächst zweitplatzierten Russen wurden disqualifiziert, weil einer ihrer Läufer kurzzeitig die Strecke verlassen hatte.

Bei den Langläufern stach Marius Cebulla aus einer starken Mannschaft hervor. Der 16-Jährige aus Goldlauter-Heidersbach gewann sowohl seinen Viertel- als auch seinen Halbfinallauf. Im Finale des Ein-Kilometer-Sprints musste er sich dann zwar dem Norweger Andreas Molden um 0,7 Sekunden geschlagen geben, war aber dennoch überglücklich. „Das war unglaublich. Ich kann es kaum glauben“, sagte Cebulla: „Weil man auf der Strecke kaum überholen kann, habe ich von Beginn an Vollgas gegeben.“

Als 16-Jähriger ist er in Innsbruck einer der jüngsten Langläufer. Schon die Qualifikation für die Jugend-Winterspiele sei für ihn deshalb ein großer Erfolg gewesen, berichtete Cebulla. „Umso schöner ist das heutige Ergebnis.“

Sein Vereinskollege Christian Stiebritz war wie Victoria Carl (Zella-Mehlis) im Halbfinale ausgeschieden. Für Julia Belger (Oberwiesenthal) war im Viertelfinale Endstation, nachdem sie am Stock einer Gegnerin hängengeblieben und gestürzt war. Die Goldmedaille holte sich Silje Theodorsen (Norwegen).

Eine gute Leistung rief Ski-Rennläufer Nikolaus Ertl ab. Im Riesenslalom verbesserte sich der 17-Jährige aus Lenggries im Finale vom 19. noch auf den achten Rang. „Es war ein guter zweiter Durchgang“, sagte der zufriedene Ertl. Seine dritte Goldmedaille nach Platz eins in der Super-Kombination und mit der österreichischen Mannschaft im Riesenslalom-Team-Event holte Marco Schwarz. Lucas Krahnert (Mindelheim) war im ersten Lauf ausgeschieden.

Snowboarder Johannes Höpfl (Passau) verpasste bei der olympischen Slopestyle-Premiere das Finale der Top 18 nur um 1,75 Punkte und belegte Rang 19. Linus Birkendahl konnte wegen einer Verletzung nicht starten. Gold ging an den Kanadier Michael Ciccarelli. Im Shorttrack belegte Elisabeth Witt (Dresden) beim Sieg von Shim Suk Hee (Südkorea) über 500 Meter den 14. Rang.

(Quelle: SID)


  • Das erfolgreiche Biathlon-Quartett mit Franziska Preuß, Laura Hengelhaupt, Maximilian Janke und Niklas Homberg (v.li.). Foto: DOSB
    Das erfolgreiche Biathlon-Quartett mit Franziska Preuß, Laura Hengelhaupt, Maximilian Janke und Niklas Homberg (v.li.). Foto: DOSB
  • Ski-Langläufer Marius Cebulla (li.) war nach seinem zweiten Platz im Sprint und der Maskottchen-Zeremonie überglücklich. Seine Medaille erhält er wie die Biathleten aber erst am Freitag. Foto: DOSB
    Ski-Langläufer Marius Cebulla (li.) war nach seinem zweiten Platz im Sprint und der Maskottchen-Zeremonie überglücklich. Seine Medaille erhält er wie die Biathleten aber erst am Freitag. Foto: DOSB