Integration im Sport – ein Thema in ganz Europa

Seit mehr als 20 Jahren hat der DOSB Erfahrungen mit dem Programm "Integration durch Sport" gesammelt. Auch europäische Partnerverbände profitieren davon.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DOSB mit den Gästen aus Bulgarien und Slowenien. Foto: DOSB
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DOSB mit den Gästen aus Bulgarien und Slowenien. Foto: DOSB

Der Bulgarische Skiverband und ein Netzwerkpartner des Slowenischen Olympischen Komitees haben am 11. Juli ihre Delegationen zu einem Studienbesuch nach Deutschland entsandt. Der DOSB hatte die Vertreterinnen der beiden europäischen Partnerverbände im Rahmen eines EU-Projektes zum Erfahrungsaustausch über soziale Integration im Sport nach Frankfurt eingeladen.

Neben dem Austausch von Konzepten und der Vorstellung konkreter Integrationsprojekte ging es innerhalb der zweitägigen Veranstaltung auch um die Förderung des gegenseitigen Lehr- und Lernprozesses. Der DOSB konnte dabei auf sein Wissen und die Erfahrungen aus der Arbeit des Programms „Integration durch Sport“ zurückgreifen, mit dem er sich seit mehr als zwanzig Jahren bundesweit der herausfordernden Aufgabe eines gesamtgesellschaftlichen sozialen Integrationsprozesses stellt. Im Fokus der Programmarbeit, die vom Bundesministerium des Innern gefördert wird, stehen Menschen mit Migrationshintergrund und sozial Benachteiligte.

Als Erfolgsbeispiel für die Ansprache und Gewinnung stark unterrepräsentierter Gruppen im Sport wurde das Ende 2010 abgeschlossene Netzwerkprojekt „Bewegung und Gesundheit – Mehr Migrantinnen in den Sport“ vorgestellt, ein länderübergreifendes Vorzeigemodell für die Arbeit mit Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund, das vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert und vom DOSB geleitet wurde.

Am zweiten Konferenztag besuchten die Delegationen einen Sportverein, der im Rahmen dieses Projektes gefördert wurde und der darüber hinaus seit 2007 ein weiteres kommunal vernetztes Programm zur Integration von Muslima in den Turnsport erfolgreich realisiert. Hier bekamen die Teilnehmenden einen Einblick in die Details der Methodik und der praktischen Umsetzung sowie in den Aufbau des Partnernetzwerks und konnten so Ideenanstöße für ihre eigene Projektarbeit sammeln.

Der Studienbesuch in Frankfurt war nur eine von mehreren Stationen des von der EU geförderten Projektes „Creating a Level Playing Field“. Bei einer Zwischenkonferenz im kommenden Herbst in Spanien sollen die ersten Erfahrungen des multilateralen Austauschs zusammengetragen werden. Bei einer weiteren Konferenz Anfang 2012 in Finnland ist die Vorstellung der abschließenden Ergebnisse des Projektes geplant.


  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DOSB mit den Gästen aus Bulgarien und Slowenien. Foto: DOSB
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DOSB mit den Gästen aus Bulgarien und Slowenien. Foto: DOSB