Kati Wilhelm, Michael Greis und das Fußball-Nationalteam sind „Sportler des Jahres“

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Dr. Thomas Bach, war im Jahre 1977 mit der Florettfecht-mannschaft "Sportler des jahres".

Die Sportler des Jahres sind die Biathleten Kati Wilhelm und Michale Greis.
Die Sportler des Jahres sind die Biathleten Kati Wilhelm und Michale Greis.

Vizepräsident Eberhard Gienger wurde 1974 und 1978 diese Ehre zuteil. Beide standen jetzt im Bénazet-saal des Baden-Badener Kurhauses mit auf der Bühne, als das „Klassenfoto“ gemacht wurde. Denn anlässlich der 60. Auflage dieser Wahl der Sportjournalisten waren Sportlerinnen und Sportler des Jahres aus vielen Generationen in die Kurstadt gekommen, um dieses Jubiläum zu einer Wiedersehensfeier zu nutzen. Neben Bach und Gienger zum Beispiel Heinz Fütterer, Manfred Germar, Willi Holdorf, Hans-Joachim Klein, Harald Schmid und Frank Busemann sowie vom weiblichen Geschlecht Jutta Heine, Marika Kilius, Ulrike Meyfahrt und Heike Drechsler.

Sie erlebten dann in der Live-Sendung des Zweiten Deutschen Fernsehens auch die Kür der „Sportler des Jahres“ 2006, die zu einem Triumph für den Biathlonsport wurde. Michael Greis, der dreifache Olympiasieger in dieser Disziplin, die ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz „die derzeitige Nummer eins in den Wintersportarten“ nannte, siegte vor dem Formel 1-Star Michael Schuhmacher und dem Torschützenkönig der Fußball-WM, Miroslav Klose. Bei den Frauen setzte sich mit der Olympiasiegerin und Gesamt-Weltcupersten Kati Wilhelm ebenfalls eine Sportlerin aus dem Bereich Biathlon durch, gefolgt von der Schwimm-Weltrekordlerin Britta Steffen und der Rodlerin Sylke Otto.

Bei der Wahl „Mannschaft des Jahres“ siegte erwartungsgemäß die Fußball-Nationalmannschaft, die bei der Ehrung aber lediglich durch Teammanager Oliver Bier-hoff, Oliver Kahn, Miroslav Klose und Per Mertesacker vertreten wurde. Komplett zum Feiern angetreten war dagegen das Hockey-Nationalteam der Männer, das für den Gewinn des Weltmeistertitels mit dem zweiten Platz belohnt wurde und sich genauso ausgelassen freute wie die Biathlonstaffel der Männer über den dritten Platz.

Der Chef der die Sportlerwahl seit 1947 veranstaltenden Internationalen Sport-Korrrespondenz (ISK), Klaus J. Dobbratz, erinnerte daran, dass sein Vater, der ISK-Gründer Kurt Dobbratz, im Jahre 1947 20 Zeitungen angerufen und mit den Kollegen diskutiert hat, wer „Sportler des Jahres“ werden könnte. Gekürt wurde bei der Premiere der Tennisbaron Gottfried von Cramm. Im November 1948 waren es dann 127 Wahl-Teilnehmer, die erneut Gottfried von Cramm wählten, während die Sprinterin Marga Petersen als Elftplatzierte den Titel „Sportlerin des Jahres“ erhielt. Seit 1957 gehört auch die „Mannschaft des Jahres“ mit dazu. Erste Sieger waren die Fußballer von  Borussia Dortmund. Heute sind mehr als 3.000 deutsche Sportjournalistinnen und Sportjournalisten wahlberechtigt.

In Baden-Baden freute sich der Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Christin Schmidt, besonders darüber, dass mit Kati Wilhelm und Michael Greis  zwei „Sportsoldaten“ ganz oben standen. „Wir arbeiten gut mit dem Deutschen Olympischen Sportbund zusammen. Das soll auch weiter so sein“, kündigte der Staatssekretär an. Der Präsident des DOSB, Dr. Thomas Bach, freute sich über die Anwesenheit so vieler Sportler in Baden-Baden und bezeichnete die Preisübergabe an Michael Greis durch seinen Kontrahenten Ole Einar Björndalen als emotionalen Höhepunkt der Verleihung.


  • Die Sportler des Jahres sind die Biathleten Kati Wilhelm und Michale Greis.
    Die Sportler des Jahres sind die Biathleten Kati Wilhelm und Michale Greis.
  • Franz Beckenbauer überreicht Miroslav Klose und Per Mertesacker die Auszeichnung für die Deutsche Fußballnationalmannschaft. Copyright: picture-alliance/dpa
    Franz Beckenbauer überreicht Miroslav Klose und Per Mertesacker die Auszeichnung für die Deutsche Fußballnationalmannschaft. Copyright: picture-alliance/dpa