Leinen los?!

Sich regelmäßig zu bewegen und gesund zu ernähren ist wichtig. Aber das Hauptziel muss es bleiben, im Einklang mit sich zu leben, sagt Autorin Ramona Clemens.

Der innere Schweinehund lauert überall. Foto: LSB NRW
Der innere Schweinehund lauert überall. Foto: LSB NRW

Ob vor dem gefüllten Kühlschrank oder auf dem bequemen Sofa, der innere Schweinehund lauert (leider) überall. Es gibt aber nicht nur den einen Vertreter, der gerne als träge und faul beschrieben wird. Es gibt auch den anstrengenden Genossen, der sich so richtig hängen lässt oder ständig erfolgreich ausweicht.

Doch viel wichtiger ist die Frage, was uns die inneren Schweinehunde signalisieren möchten? Vielleicht war der Tag wirklich extrem anstrengend, so dass der Körper zu Recht nach einer Auszeit und etwas Ruhe verlangt. Hat es nicht Vorrang, achtsam mit sich umzugehen und zu hinterfragen, was jetzt gut und sinnvoll wäre? Denn es gibt keine Auszeichnung oder Trophäe, wenn ich meinen inneren Schweinehund besiegt habe. Und welcher Sieg soll gemeint sein? Ein Sieg über sich selbst, über die eigenen Impulse von Körper, Geist und Seele?

Natürlich kommt es sehr darauf an, sich regelmäßig zu bewegen und gesund zu ernähren. Aber das Hauptziel muss es bleiben, im Einklang mit sich zu leben und mit Herz und Verstand die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wann, wo und wie entscheidet jeder selbst. Damit dies gelingt, ist vor allem der persönliche Dialog ausschlaggebend – und nicht etwa das aktuellste Experteninterview, das ich noch schnell auf dem Weg ins Büro oder auf dem Heimweg gelesen habe. Nur auf dem Papier hat sich noch jeder Schweinehund als scheinbar harmloses Hindernis entpuppt…

(Autorin: Ramona Clemens/Der Kommentar ist der Juni-Ausgabe des Magazins „Wir im Sport“-Ausgabe des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen entnommen worden.)

In jeder Ausgabe der DOSB-Presse, die wöchentlich erscheint, gibt es einen Kommentar zu aktuellen Themen des Sports, den wir hier als DOSB-Blog veröffentlichen. Diese mit Namen gezeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die offizielle DOSB-Meinung wieder.


  • Der innere Schweinehund lauert überall. Foto: LSB NRW
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