LSBs fordern Nachbesserungen beim Anti-Doping-Gesetz

Die Konferenz der Landessportbünde hat sich in einer Stellungnahme zum Referentenentwurf für ein Gesetz zur Bekämpfung von Doping im Sport gegenüber den zuständigen Ministerien positioniert.

Die Landessportbünde fordern Präzisierungen, um die Ziele des Ant-Doping-Gesetzes zu erreichen. Foto: Witters
Die Landessportbünde fordern Präzisierungen, um die Ziele des Ant-Doping-Gesetzes zu erreichen. Foto: Witters

Darin begrüßen die Landessportbünde den Entwurf der Bundesregierung für ein Anti-Doping-Gesetz. „Durch ein eigenes, explizit so benanntes Gesetz wird der starke Wille der Bundespolitik verdeutlicht, den Anti-Doping-Kampf in Deutschland weiter zu stärken“, betont Andreas Silbersack, Präsident des LSB Sachsen-Anhalt und derzeitiger Vorsitzender der Konferenz der Landessportbünde.

Die Landessportbünde unterstützen in ihrer Stellungnahme ausdrücklich die Ziele des Gesetzes, verstärkt staatliche Strafermittlungsinstrumente zum Einsatz zu bringen, die Zusammenarbeit zwischen der NADA und staatlichen Ermittlungsbehörden zu erweitern und gleichzeitig die sporteigenen Anti-Doping-Maßnahmen zu stützen.

Gleichzeitig stellen sich die Landessportbünde uneingeschränkt hinter die Stellungnahme des DOSB vom 28. Januar 2015 zum Anti-Doping-Gesetz, in der dieser darauf hingewiesen hat, dass es noch umfangreicher Klärungen und Präzisierungen bedarf, um die Ziele des Gesetzes tatsächlich zu erreichen.

Die Landessportbünde weisen dabei unter anderem auf Unklarheiten bei der Ermittlung einer Absicht beim Selbstdoping und dem Erwerb und Besitz von Dopingmitteln in geringen Mengen hin. Weiterhin kritisieren sie die unzureichende Beschreibung des Personenkreises, auf die das Gesetz angewendet werden soll. Klärungsbedarf sehen die Landessportbünde auch beim Zusammenspiel von Sportschiedsgerichtbarkeit und der staatlichen Dopingbekämpfung mit strafrechtlichen Mitteln. „Das Anti-Doping-Gesetz will die Sportschiedsgerichtbarkeit ergänzen und nicht beeinträchtigen. Wie das aber funktionieren soll, wird im vorliegenden Gesetzentwurf nicht aufgezeigt.“

„Ein Anti-Doping-Gesetz könnte neben dem sporteigenen, umfangreichen Anti-Doping-Regime ein starkes Zeichen für einen glaubwürdigen Anti-Doping-Kampf sein. Dafür muss es jedoch klar, verständlich und handhabbar formuliert werden. Und es darf die schon bestehenden Instrumente des Anti-Doping-Kampfes nicht schwächen“, heißt es abschließend in der Stellungnahme.

Außerdem fordern die Landessportbünde die Bundesregierung in ihrem Schreiben auf, sich verstärkt für eine internationale Durchsetzung der hohen Standards des deutschen Anti-Doping-Kampfes einzusetzen.

(Quelle: LSB Sachsen-Anhalt)


  • Die Landessportbünde fordern Präzisierungen, um die Ziele des Ant-Doping-Gesetzes zu erreichen. Foto: Witters
    Die Landessportbünde fordern Präzisierungen, um die Ziele des Ant-Doping-Gesetzes zu erreichen. Foto: Witters