NADA veröffentlicht Jahresbericht

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat am 4. Juni 2014 den Jahresbericht 2013 vorgestellt und einen Ausblick auf die kommenden Aufgaben gegeben.

NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann bei der Vorstellung der Initiative "Alles geben, Nichts nehmen". Foto: picture-alliance
NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann bei der Vorstellung der Initiative "Alles geben, Nichts nehmen". Foto: picture-alliance

Ziel der NADA sei es, das Doping-Kontroll-System zu stärken und fortlaufend zu optimieren, lückenlose Rechtsgrundlagen für Verfolgung und Sanktionierung von Dopingverstößen zu schaffen, sowie die Präventionsarbeit weiter auszubauen, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung.

Im Jahr 2013 hat die NADA die Blutproben bei den Trainingskontrollen auf die Mannschaftssportarten ausgeweitet. Maßgeblich sei die Übernahme weiterer Wettkampfkontrollen, heißt es. „Ziel muss ein einheitliches System der Trainings- und Wettkampfkontrollen in Deutschland in der Verantwortung der NADA sein. Diese notwendige Professionalisierung der Anti-Doping-Arbeit dient dem Schutz der sauberen Athleten“, sagte die Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann. Mittlerweile haben 27 Verbände die Wettkampfkontrollen an die NADA übertragen.

Zentrale Rechtsgrundlage für die Anti-Doping-Arbeit im Sport sind der Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und der NADA-Code. Die NADA hat die aktuelle WADA-Code-Revision aktiv unterstützt und ihre Vorschläge insbesondere zum Minderjährigen- und Datenschutz eingebracht. Der WADA-Code 2015 werde zudem den „Intelligence und Investigations“-Bereich stärken, den die NADA mit ihrer Task Force bereits seit 2011 aktiv bearbeite, erklärte die NADA. 2013 sei sie 44 Hinweisen nachgegangen. Die nationale und internationale Vernetzung mit den staatlichen Ermittlungsbehörden und den Anti-Doping-Organisationen sei intensiviert worden.

„Die NADA spricht sich zudem ausdrücklich dafür aus, die Dopingbekämpfung strafrechtlich zu stärken. Sie unterstützt die Einführung eines Anti-Doping-Gesetzes und fordert gleichzeitig die Stärkung der Sportgerichtsbarkeit“, sagte Vorstandsmitglied Dr. Lars Mortsiefer. Es gebe aus Sicht der NADA kein „Entweder-Oder“; das Strafrecht solle die sportrechtliche Anti-Doping-Arbeit gerade bei der Verfolgung von Hintermännern sinnvoll ergänzen.

Mit ihrer Präventionsarbeit „Gemeinsam gegen Doping“ erreiche die NADA zahlreiche Athleten und ihr Umfeld, heißt es weiter. International arbeitet Deutschland eng mit Österreich und der Schweiz zusammen. 2013 wurde gemeinsam das mobile Spiel „Born to Run“ entwickelt. Über den Nationalen Dopingpräventionsplan steht seit kurzem eine Datenbank für Präventionsprojekte in Deutschland zur Vernetzung zahlreicher Präventionsaktivitäten zur Verfügung.

Die NADA hat die Initiative „Alles geben, Nichts nehmen“ gestartet und damit, so die Stiftung, „eine Plattform für alle geschaffen, die sich für sauberen Sport einsetzen“. Mittel- und langfristig solle die NADA als Gütesiegel für den sauberen Sport in Deutschland etabliert werden. Die gesamtgesellschaftliche Verankerung der NADA und ihres Engagements für sauberen und ehrlichen Sport sei der Anspruch.

Die Finanzierung der NADA müsse langfristig und nachhaltig gesichert sein, um die zukünftigen Aufgaben erfüllen zu können, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Bundesregierung hat die Sicherstellung der nachhaltigen Finanzierung im Koalitionsvertrag festgehalten. Der Sport hat seine finanzielle Unterstützung der NADA ebenfalls erhöht.

2014 erhielt die NADA durch das Engagement der Firmen Otto Bock und adidas erstmals mehr als eine Million Euro aus der Wirtschaft. Ab 2015 werde ein jährliches Budget von 10 Millionen Euro, 8,1 Millionen Euro für das Kern-geschäft und 1,9 Millionen Euro für Analyse- und Forschungstätigkeit der beiden WADA-akkreditierten Labore in Köln und Kreischa, erforderlich sein.

Der Jahresbericht 2013 findet sich online. Mehr zur Initiative ist unter www.alles-geben-nichts-nehmen.de zu erfahren.


  • NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann bei der Vorstellung der Initiative "Alles geben, Nichts nehmen". Foto: picture-alliance
    NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann bei der Vorstellung der Initiative "Alles geben, Nichts nehmen". Foto: picture-alliance