Neue Sportarten bei Paralympics

Paratriathlon und Paracanoeing sind in das Programm der Paralympischen Spiele aufgenommen worden und feiern 2016 in Rio de Janeiro Premiere.

Der Paratriathlon wird erstmals 2016 in Rio de Janeiro bei den Paralympischen Spielen dabei sein. Foto: DTU
Der Paratriathlon wird erstmals 2016 in Rio de Janeiro bei den Paralympischen Spielen dabei sein. Foto: DTU

Das Internationale Paralympische Committee (IPC) hat die Entscheidung am 11. Dezember 2010 im Vorfeld der 10. ASIA Para Games in Guangzhou, China getroffen. Marisol Casado, Präsidentin der Internationalen Triathlon Union (ITU) und IOC Mitglied, dazu: “Die ITU fühlt sich sehr geehrt, in die Paralympische Familie aufgenommen worden zu sein und freut sich, dass Paratriathleten neben anderen herausragenden Paralympioniken aus der ganzen Welt in Rio teilnehmen können. Im Namen der ITU danke ich IPC Präsident Sir Phil Craven und den Vorstandsmitgliedern der IPC sehr für ihre Entscheidung."

Auch die DTU freut sich über die Entscheidung der IPC. Der langjährige DTU-Paratriathlonbeauftragte Alfred Lipp, der kürzlich für seine Verdienste mit der Silbernen Ehrennadel der DTU geehrt wurde, hat durch seine unermüdliche Arbeit  im ITU Paratriathlon Committee Erhebliches für den Paratriathlonsport bewirkt. So ist auf seine  Empfehlung z. B. der Supersprint als zusätzliche Disziplin in den Wettkampfkalender aufgenommen worden. Auch DTU Präsident Reinhold Hemker zeigte sich begeistert: „Was beispielsweise die Rollstuhlfahrer unter den Paratriathleten leisten ist unglaublich und bewundernswert. Die Entscheidung der IPC hat eine große Bedeutung für die DTU und den nationalen Paratriathlonsport. Wir streben eine enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) an. Im Präsidium wird sich Vizepräsident Dierk Brandewinder dieser wichtigen Aufgabe annehmen“.

Freude auch beim Kanu-Verband

Die Internationale Kanu-Föderation (ICF) gab  bekannt, dass Kanu-Rennsport als Paracanoeing in das offizielle Programm  für die in Rio de Janeiro stattfindenden Paralympischen Spiele 2016 aufgenommen wurde. ICF-Präsident José Peruena López dankte dem Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) für die Entscheidung und sieht sich mit der seit 2009 angestrebten Projektarbeit im Behindertensport bestätigt: „Dies war ein Schlüsselprojekt unserer Arbeit in den vergangenen zwei Jahren, daher freuen wir uns sehr über das heutige Ergebnis.“

Auch John Edwards, Leiter des Projektes „Canoeing for All“ und Chairman der ICF, zeigte sich sehr positiv überrascht zur Zusage der IPC:  „Der ICF ist ein kleines Wunder nach nur zwei Jahren Projektarbeit gelungen. Immerhin haben in diesem Jahr 28 nationale Verbände aus allen fünf Kontinenten bei der Kanu-Rennsport Weltmeisterschaft in Poznan im Behindertensport teilgenommen.“

Die ICF-Antrag zur Aufnahme wurde in Zusammenarbeit mit der Internationalen Va'a Föderation (IVF) erstellt, da im Behindertensport die Bootsklasse Va´a (Auslegerkanu) sich hervorragend für den Rennsport eignet. IVF-Präsident, Charles Villierme erklärte: "Dies ist ein großer Tag für alle Paddler. Die Zusammenarbeit mit der ICF war sehr gut und die Beteiligung an den Paralympischen Spielen wird weltweit dem Va´a-Sport einen enormen Schub geben".

In diesem Jahr haben erstmals auf Initiative des „ICF-Canoeing for All-Mitglieds“ und DKV-Präsidenten Thomas Konietzko auch deutsche Behindertensportler bei den Kanu-Rennsport-Weltmeisterschaften in Poznan teilgenommen. Gerhard Bowitzky (Schwedt) erpaddelte dabei die Silbermedaille im Einer-Va´a über 200m.

Für das Jahr 2011 erhofft sich die ICF mit dem Fernziel Rio 2016 einen weiteren Schub an teilnehmenden Nationen für die Kanu-Rennsport Weltmeisterschaft in Szeged / Ungarn.


  • Der Paratriathlon wird erstmals 2016 in Rio de Janeiro bei den Paralympischen Spielen dabei sein. Foto: DTU
    Der Paratriathlon wird erstmals 2016 in Rio de Janeiro bei den Paralympischen Spielen dabei sein. Foto: DTU