Noch nicht einmal jeder Zweite der Senioren kann schwimmen

Nur 44 Prozent der über 60-Jährigen können schwimmen, in der Altersgruppe von 50 bis 59 beläuft sich die Quote hierzulande auf 52,6 Prozent.

 

Laut DLRG-Statistik können viele Senioren  nicht schwimmen. Copyright: picture-alliance/dpa
Laut DLRG-Statistik können viele Senioren nicht schwimmen. Copyright: picture-alliance/dpa

Das teilte die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Detlef Parr mit und bezog sich dabei auf Datensätze der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). 92,9 Prozent der 14- bis 29-Jährigen sind danach Schwimmer, während der Anteil bei den über 30-Jährigen bei 87,8 Prozent liegt und er sich bei den über 40-Jährigen auf 69,8 Prozent verschlechtert. Von 1996 bis 2006 hat die DLRG bei 23,8 Millionen Wachstunden insgesamt 6.474 Lebensrettungen durchgeführt; Angaben anderer Organisationen, die ebenfalls für Rettungseinsätze bereitstehen, liegen dem Bund nicht vor. 

Nach Auswertungen des Statistischen Bundesamtes werden jährlich zwischen 400 und 600 tödliche Unfälle durch Ertrinken und Untergehen insgesamt erfasst. 597 gemeldete Fälle 1999 bilden in den letzten acht Jahren den Spitzenwert. 2004 und 2005 sind diese Todesfälle auf 401 bzw. 400 zurückgegangen. Allerdings sind in diesen Werten nicht nur Unfälle beim Baden und Schwimmen im Freien erfasst: So wurden 2004 lediglich zwölf Tote in Schwimmbecken geborgen; fünf Fälle in Sportstätten wurden gemeldet. 129 Menschen starben hingegen beim Baden in natürlichen Gewässern oder nach einem Sturz. Es kommen auch andere Unfälle in die Statistik, die nichts mit Bewegung und Sport zu tun haben: So wird benannt, dass vor drei Jahren 62 Personen durch Ertrinken oder Untergehen in der Badewanne tödlich verunglückt waren.  

Das Bundesinnenministerium weist in seiner Antwort darauf hin, dass für eine Stärkung des Schwimmunterrichts an den Schulen sowie für die Bereitstellung von kommunalen Schwimmstätten, in denen der Unterricht erteilt werden kann, Länder und Kommunen zuständig seien. „Gleichwohl setzt die Bundesregierung alles daran, der Bevölkerung einen gesundheitsförderlichen Lebensstil näher zu bringen“, heißt es. Beispiel hierfür sei die vom Bundesgesundheitsministerium initiierte Präventionskampagne zu körperlicher Aktivität und Bewegung, die den Beitrag des Schwimmens deutlich herausstellt.


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