NOK-Generalsekretär Bernhard Schwank referierte beim 6. Symposium Herz und Leistungssport

NOK-Generalsekretär Schwank
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Rund 200 Sportmediziner, Sportwissenschaftler und Physiotherapeuten aus ganz Deutschland waren der Einladung von Prof. Dr. Dieter Horstkotte und Oberarzt Dr. Klaus-Peter Mellwig ins Herz- und Diabeteszentrum NRW gefolgt. Mit dabei waren auch die Hockey-Olympiasiegerinnen Tina Bachmann und Franzi Gude, der Handball-Nationaltrainer Heiner Brand, Fußball-Nationalspielerin Silke Rottenberg, Christian Keller (Olympiateilnehmer Schwimmen) und Bernhard Schwank, Generalsekretär des Nationalen Olympischen Komitees (NOK). Moderiert wurden die Vorträge und Podiumsdiskussionen von Prof. Dr. Manfred Holzgraefe, Mitglied des Welt-Volleyballverbandes, Dr. Berthold Hallmaier, betreuender Arzt der Deutschen Handball-Nationalmannschaft, Eberhard Figgemeier, Leiter der Abteilung Sport im ZDF und dem Sportkardiologen Dr. Klaus-Peter Mellwig.

 

Anlässlich des 6. Symposiums Herz und Leistungssport mit dem Thema "Leistungsdiagnostik, der programmierte Erfolg" wurde deutlich, daß der deutsche Spitzensport auf eine verstärkte sportmedizinische und sportwissenschaftliche Unterstützung angewiesen ist, um auch in Zukunft weiter international konkurrenzfähig zu bleiben. Bernhard Schwank berichtete über die besonderen Leistungsanforderungen, aber auch Leistungserwartungen, die an die Athleten im Olympischen Jahr 2004 gestellt wurden.

 

Die Spitzensportler bewiesen, daß eine Steigerung von Olympia- und Weltrekorden auch ohne Doping möglich war. Hauptaugenmerk der Trainer und Sportler liegt deshalb auf einer Leistungssteigerung durch den Einsatz gezielter Trainingsmethoden und Trainingskonzepte. Eine wichtige Voraussetzung für die Trainingssteuerung ist heute die Leistungsdiagnostik. Neben der nach wie vor sinnvollen Laktatmessung sind heute auch umfassende internistisch-kardiologische sowie chirurgisch-orthopädische Versorgungskonzepte erforderlich, um den Leistungssportler umfänglich zu betreuen und ihn auf sportliche Spitzenveranstaltungen vorzubereiten.

 

Bereits seit sechs Jahren führt die Abteilung Sportkardiologie der Kardiologischen Klinik spezielle Untersuchungsprogramme für diese Sportler durch, um Erkrankungen am Herzen und Gefäßsystem sowie Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Fett- und Zuckerstoffwechselstörungen festzustellen. Weiterhin wird der Muskelstoffwechsel untersucht und akute Infektion ausgeschlossen. Vereinsärzten und Trainern können so weitergehende Empfehlungen an die Hand gegeben werden, die den Trainingsaufbau positiv beeinflussen.

 

In der ersten Sitzung referierte Prof. Dr. Axel Urhausen über die vielfältigen aktuellen Verfahren der Leistungsdiagnostik und konnte als betreuender Arzt der Ruderer-Olympiamannschaft über die gezielte Umsetzung in die Praxis im Rudersport berichten. Umfassend wurden auch die notwendigen Laborteste dargestellt und die Wertigkeit der Teste thematisiert.

 

Im Mittelpunkt der zweiten Sitzung stand die optimale Nutzung der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, die über den aktuellen Leistungsstand eines Athleten Aufschluß geben und zur Mobilisierung seiner Ressourcen unter Vermeidung von gesundheitlichen Schäden zur Verfügung stehen. Prof. Dr. Klaus Baum berichtete über das gezielte Aufbautraining der Deutschen Handball-Nationalmannschaft und Dr. Toni Kass, betreuender Arzt der Volleyball-Nationalmannschaft, referierte über das Anforderungsprofil der Leistungsdiagnostik im Volleyball.

 

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion waren sich alle Referenten einig, dass Spitzensportler nur dann konstante Leistungen auf hohem Niveau vollbringen können, wenn das Trainingskonzept den physiologischen Voraussetzungen der Athleten angepaßt ist.

 

 

Weitere Informationen:

Herz- und Diabeteszentrum NRW,

Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum

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