Olympiabewerbung: Aufsichtsrat beruft Zühlsdorff zum neuen GmbH-Chef

Oetker und Späth im Aufsichtsrat - Derzeit siebenköpfiges Gremium unter Vorsitz von Ex-Außenminister Genscher bildet Kuratorium

Foto: Leipzig 2012 GmbH
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Arend Oetker und Lothar Späth im Aufsichtsrat – Siebenköpfiges Kuratorium unter Vorsitz von Ex-Außenminister Genscher

Mit der Berufung des renommierten Wirtschaftsführers Peter Zühlsdorff zum Vorsitzenden der Geschäftsführung und der gleichzeitigen Verpflichtung von namhaften Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft für Aufsichtsrat und Kuratorium des Bewerberkomitees Leipzig 2012 GmbH hat die deutsche Olympiabewerbung am 19.11. in Frankfurt/M. wieder an Schubkraft gewonnen.

 

"Der Aufsichtsrat wird die Bewerbung einmütig und geschlossen weiter vorantreiben", sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. Klaus Steinbach.

 

Für den Freistaat Sachsen wird künftig Prof. Dr. h.c. Lothar Späth einen Sitz im Aufsichtsrat einnehmen. Für die Stadt Leipzig wird Dr. Arend Oetker tätig. In das Kuratorium unter dem Vorsitz des früheren Bundesaußenministers Dr. Hans-Dietrich Genscher wurden zunächst Heinrich von Pierer (Vorsitzender des Vorstandes der Siemens AG)und Wendeling Wiedeking Vorstandsvorsitzender Porsche), die Olympiasieger Rosi Mittermaier und Hartwig Gauder sowie die IOC-Mitglieder Dr. Thomas Bach und Dr. Roland Baar berufen.

 

Auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung, die im Kongress-Zentrum der Adam Opel AG in Rüsselsheim durchgeführt wurde, sprachen Bundesinnenminister Otto Schily und NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach einvernehmlich von einer sehr konstruktiven Gremiensitzung, die der Bewerbung entscheidenden neuen Schub verleihen werde. Besonderer Dank galt den Aufsichtsratsmitgliedern Bernd Rauch und Dr. Thomas Middelhoff, die die Bewerbung nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen organisatorisch und personell neu aufgestellt hatten.

 

Peter Zühlsdorff, ein angesehener, erfahrener und hochqualifizierten Manager, der von Bundesinnenminister Schily als "Patriot der Praxis" vorgestellt wurde und der seine schwierige Mission für ein symbolisches Gehalt als sog. 1 Euro Mann übernimmt, ist nun erster Mann der Bewerbung. Der 63jährige frühere Vorstandsvorsitzende der Wella AG, inzwischen geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Industrie Holding und freiberuflicher Sanierer der Tengelmann AG, hat sich seit der Wende im Jahre 1989 im Osten Deutschlands engagiert, dort Arbeitsplätze geschaffen und erhalten und für die deutsche Einheit eingesetzt. "Dieses Land hat mir viel gegeben und ich möchte gerne etwas davon zurückgeben", sagte Zühlsdorff, der Mitglied mehrerer Aufsichtsräte ist und zusätzlich einigen, wie der GfK in Nürnberg vorsitzt. Der gebürtige Berliner, der sich als politisch und wirtschaftlich unabhängig bezeichnete, will sich nun vorrangig dafür einsetzen, dass Leipzig bundesweit wieder als Bewerber um die Olympischen Spiele akzeptiert wird: "Ich freue mich auf diese Aufgabe. Das Leipziger Glas ist nicht halbleer, sondern halbvoll und ich bin zuversichtlich, dass wir es schon bald ganz voll bekommen", sagte Zühlsdorff.


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