Olympiasiegerin Heide Ecker-Rosendahl wird 65

Im Münchner Olympiastadion bei den Sommerspielen 1972 holte sie zweimal Gold und einmal Silber. Am Dienstag (14.2.) feiert Heide Ecker-Rosendahl ihren 65. Geburtstag.

So haben viele Menschen in Deutschland die zweifache Goldmedaillengewinnerin der Olympischen Spiele 1972 in München in Erinnerung: Heide Ecker-Rosendahl auf dem Siegerpodest im Olympiapark. Foto: picture-alliance
So haben viele Menschen in Deutschland die zweifache Goldmedaillengewinnerin der Olympischen Spiele 1972 in München in Erinnerung: Heide Ecker-Rosendahl auf dem Siegerpodest im Olympiapark. Foto: picture-alliance

Aus ihrem 65. Geburtstag möchte Heide Ecker-Rosendahl keine große Sache machen. Für viele andere ist es das aber sehr wohl. Schon am Vortag erreichten die deutsche Olympia-Heldin von 1972 einige Anrufe, "und das Fernsehen war auch schon da". Dass sie niemand vergisst, liegt "sicher daran, dass ich am Valentinstag Geburtstag habe", sagt sie im SID-Gespräch. Und ist dabei bescheiden wie eh und je.

Dass die Menschen Heide Ecker-Rosendahl nicht vergessen, liegt in Wahrheit an eben jener bescheidenen und sympathischen Art. Und an jenem legendären Lauf vor knapp 40 Jahren in München, der als einer der größten deutschen Sportmomente gilt. Mit Nickelbrille und rot-weißen Ringelsocken war die beste Weitspringerin der Welt in einem atemberaubenden Finale der 4x100-m-Staffel der weltbesten Sprinterin Renate Stecher (DDR) auf unglaubliche Art davongelaufen und hatte in Weltrekordzeit Gold für die Bundesrepublik gesichert. Und da sie auch in ihrer Spezialdisziplin Gold und im Fünfkampf Silber gewann, ist sie bis heute eines der "Gesichter der Spiele" von München.

Sport spielt im Leben der nun 65-Jährigen, die ihre Spikes nur ein Jahr nach jenem Lauf für die Ewigkeit im Alter von 26 Jahren an den Nagel hing, immer noch eine große Rolle. Nur auf Laufen hat sie keine Lust. "Joggen fand ich schon immer schlimm", sagt sie schmunzelnd: "Einfach nur Laufen - da fehlt mir was." Da geht sie lieber ein- bis zweimal die Woche ins Fitnessstudio an die Geräte. Auch das Golfen mag sie, "obwohl ich nur eine Schönwettergolferin bin". Und das Skifahren. "Im Frühjahr werde ich nochmal fahren", sagt sie mit sichtlicher Vorfreude. Die Hänge hinunterstürzen will sie, "so lange ich es noch hinkriege. Langlauf finde ich nämlich ätzend langweilig".

Dass sie mit Skifahren aufhören müsste, ist derzeit nicht absehbar. Heide Ecker-Rosendahl ist fit, fühlt sich gut und wirkt jünger, als es die Zahl der Jahre vermuten lässt. "Dass ich gesund bin, weiß ich sehr zu schätzen", sagt sie zufrieden.

Fit halten sie neben dem Sport ihre vier Enkelkinder im Alter zwischen drei und acht Jahren. "Das ist eine ganz schön muntere Truppe", erzählt sie stolz. Die sie am Wochenende dann doch zum Feiern um sich herum haben will. Außer der engsten Familie hat sie aber niemanden eingeladen, für Dienstag hat sie gar "überhaupt nichts geplant".

Auch passiv ist sie dem Sport weiter verbunden. Auf die Olympischen Spiele in London in diesem Sommer blickt sie mit großer Vorfreude. "Endlich kann man die Leichtathletik wieder zu normalen Zeiten sehen", sagt sie. Bei Olympia 2008 in Peking und der WM 2011 in Daegu/Südkorea ist sie nachts sogar manchmal aufgestanden, um sich die wichtigsten Entscheidungen anzusehen.

Welche die für sie wichtigste Entscheidung in London sein würde, ist für die ausgebildete Innenarchitektin keine Frage. Ihr Sohn Danny hat sich nach 17-monatiger Verletzungspause wieder herangekämpft und will im Alter von 35 Jahren seine vierten Spiele als Stabhochspringer erleben (Bestleistung: 6,00 m). "Danny ist fit und gut im Training. Er wird alles versuchen, dabei zu sein", sagt die stolze Mutter.

Die Eckers sind eben schwer unterzukriegen. Nicht nur deshalb wird bei Heide Ecker-Rosendahl am Dienstag das Telefon ununterbrochen klingeln. 

(Quelle: SID)


  • So haben viele Menschen in Deutschland die zweifache Goldmedaillengewinnerin der Olympischen Spiele 1972 in München in Erinnerung: Heide Ecker-Rosendahl auf dem Siegerpodest im Olympiapark. Foto: picture-alliance
    So haben viele Menschen in Deutschland die zweifache Goldmedaillengewinnerin der Olympischen Spiele 1972 in München in Erinnerung: Heide Ecker-Rosendahl auf dem Siegerpodest im Olympiapark. Foto: picture-alliance
  • Heide Ecker-Rosendahl ist auch persönliches Mitglied im DOSB. Foto: picture-alliance
    Heide Ecker-Rosendahl ist auch persönliches Mitglied im DOSB. Foto: picture-alliance