Qualitätsmanagement im Sportverband

Die Führung von Non-Profit-Organisationen im Sport sieht sich vielfältigen Herausforderungen gegenüber: Der Wettbewerb der Sportarten bei der Gewinnung von Nachwuchstalenten wird größer, die Organisationsstrukturen sind hoch komplex, es gibt vielfältige Interessengruppen und Abnehmer der Leistungen eines Bundessportfachverbandes, die Abhängigkeit von externen Finanzquellen ist groß, und zunehmend müssen Effizienz und Effektivität für die Verwendung öffentlicher Gelder nachgewiesen werden. 

Wer vor diesem Hintergrund nachhaltig erfolgreich sein will, muss die Dienstleistung kontinuierlich verbessern. Über ein Qualitätsmanagement können Strukturen und Prozesse optimiert werden, was zugleich als starkes Signal für eine sinnvolle Nutzung öffentlicher Gelder wirkt.

Um Sportverbände für die Bedeutung des Themas Qualitätsmanagement zu sensibilisieren und die Einführung zu unterstützen, förderte das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) das Forschungsprojekt „Qualitätsmanagement im Sportverband“, das Sportökonomen der Friedrich-Schiller-Universität Jena durchführten.

Zunächst identifizierten die Forscher um Frank Daumann die relevanten Anspruchsgruppen innerhalb von Bundessportfachverbänden. Anschließend wurden die wichtigsten Gruppen im Detail analysiert. Für Kaderathleten, Spitzentrainer, ehrenamtlich Engagierte, Sponsoren, Sportjournalisten, Medienkonsumenten, Führungskräfte der Mitgliedsorganisationen sowie hauptamtliche Mitarbeiter der Geschäftsstellen erarbeiteten sie die Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem und die entsprechenden Qualitätskriterien. 

Das Projektteam stellt die Kernergebnisse sowie mögliche Schritte zur Einführung eines Qualitätsmanagementsystems in Sportverbänden am 25. Oktober im Rahmen der Veranstaltung „Qualitätsmanagement– Nicht nur im Leistungssport: Aktueller Stand; Erfahrungen und Ansätze zur Einführung von QM in Sportverbänden“ an der Führungs-Akademie des DOSB in Köln vor. 

Die Veranstaltung wird vom BISp gefördert und die Teilnahme ist kostenfrei.