Richtige Ernährung statt falscher Medikamente

Junge Sportler dabei unterstützen, auf sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und aus eigener Leistung zum Erfolg zu kommen – laut Laufbahnberater Jürgen Willrett eine zentrale Aufgabe des Olympiastützpunktes Freiburg-Schwarzwald. Bei einem Seminar der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) unterstrich er die klare Position des OSP, die jegliche Manipulation als Betrug am sportlichen Gegner und an sich selbst ansehe.

Dominic Mueser, Geschäftsführer der Abteilung Prävention bei der NADA, informierte zunächst über Grundlagen und Regularien der Anti-Doping Arbeit, sowie die gesundheitlichen Gefahren, die mit der Anwendung unerlaubter Mittel und Methoden verbunden sind. Mit gezielten Fragen regte er die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu an, selbst über die Gesamtproblematik der unerlaubten Leistungssteigerung nachzudenken. So wurde auch schnell deutlich, dass sich Sportler in einem Spannungsfeld der gesamtgesellschaftlichen Anforderungen bewegen, in der es selbstverständlich erscheint, jeder Schwäche mit einem Medikament abzuhelfen.

Besonderen Wert legte Mueser daher darauf, dass auch bei so genannten Nahrungsergänzungsmitteln nicht vorschnell zugegriffen werden soll. Vielmehr seien, außer bei extremen Belastungen im Ausdauerbereich, bei einer ausgewogenen Ernährung auch im Leistungssport keine Ergänzungsmittel notwendig. Insbesondere warnte er davor, Produkte aus dem Internet oder aus Drogerien zu beziehen. Diese seien immer häufiger verunreinigt und könnten so zu positiven Dopingbefunden führen. Dagegen könne durch eine auf die Sportart und die Person abgestimmte richtige Ernährung eine Leistungssteigerung von bis zu 20 Prozent erreicht werden. Er verwies dazu auf die Erkenntnisse der Ernährungswissenschaften und forderte die Sportler auf, das Angebot des Olympiastützpunkts zur Ernährungsberatung zu nutzen.