Rückenstärkung für die Bundestrainer

Platz drei in der Medaillenwertung von Athen ist unverändert das Ziel

 

Der Geschäftsführer des Bereiches Leistungssport im Deutschen Sportbund (DSB), Armin

Baumert, stellte beim Bundestrainer-Großseminar im Fora-Hotel in Reutlingen die bedeutende Rolle der Trainerinnen und Trainer als zentrale Ansprechpersonen der Athletinnen und Athleten heraus. Deshalb stünde die Arbeit der Trainer auch im Mittelpunkt der sportpolitischen Konzeption des DSB. „Wir stehen hinter Ihnen trotz der Schelte, die zuletzt an einzelne Trainerinnen und Trainer wegen fehlender Medaillen bei Großereignissen gerichtet wurde“, rief Baumert den rund 120 in Reutlingen versammelten Trainern zu und motivierte für die Olympischen Spiele 2004 in Athen: „Wir gehen davon aus, dass die Trainerinnen und Trainer das Potenzial ihrer Athleten richtig erkennen und vorhandene Defizite bis zu den Olympischen Spielen abstellen werden“, sagte Baumert, für den die Zielsetzung in Athen 2004 noch unverändert „mindestens Platz drei in der Medaillenwertung“ lautet. Nach Baumerts Ansicht rechtfertigen die Ergebnisse der Weltmeisterschaften in den Jahren 2002 und 2003 diese Prognose. Für den hauptamtlichen Chef des Bereiches Leistungssport im DSB zählen derzeit China, Deutschland, Russland und die USA zu den leistungsstärksten Nationen in der Welt in den olympischen Sommersportarten.

Baumert unterstrich vor den Bundestrainern noch einmal, dass kein Anlass besteht, das Nationale Spitzensportkonzept mit seinen Teilkonzepten zu verändern. „Um dieses Fördersystem werden wir in vielen Ländern der Welt beneidet“, sagte Baumert in Reutlingen, forderte aber dazu auf, dieses Konzept stets fortzuschreiben und zu optimieren. Dies sei auch wegen der nicht mehr wachsenden Ressourcen der Öffentlichen Hände dringend notwendig.

Armin Baumert bezeichnete in Reutlingen die Sicherung des Nachwuchsleistungssportes als die größte Zukunftsaufgabe der Bundestrainerschaft. Mit Geduld, pädagogischem Geschick und sportartspezifischen Methoden müsste der Nachwuchs voran gebracht werden mit der Zielsetzung Olympische Sommerspiele 2012 – möglicherweise in Leipzig. „Bei den Welt- und Europameisterschaften im Jugend- und Juniorenbereich schneiden wir hervorragend ab. Bisher gelingt es uns aber nicht, anschließend diesen Nachwuchskader in die allererste Reihe zu bringen“, analysierte Baumert die Situation. Er appelliert an alle Beteiligten von DSB, den Spitzenverbänden, den Landessportbünden, über Eliteschulen, Olympiastützpunkte, den Einrichtungen IAT und FES bis hin zu den unverzichtbaren Förderern Bundesinnenministerium, Bundeswehr, Bundesgrenzschutz und Zoll, gemeinsam diese Zielsetzung im Auge zu behalten.