Sportausschuss lobt Peking-Pläne der Verbände

Berlin (sid) Mit breiter Zustimmung hat der Sportausschuss des Deutschen Bundestages die Pläne der Sportverbände zur Neuorientierung in Hinblick auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking zur Kenntnis genommen. `Man merkt, sie haben die notwendigen Konsequenzen mit großer Energie in den Verbänden umgesetzt´, meinte FDP-Vertreter Detlev Parr und beschrieb damit die mehrheitliche Reaktion der Parteien auf den Vortrag am Mittwochnachmittag (13.04.2005) in Berlin.

Lediglich CDU-Sprecher Klaus Riegert nahm die Anwesenheit der Vertreter der vier medaillenträchtigen Verbände Kanu, Turnen, Schwimmen und Leichtathletik zum Anlass, Kritik zu üben. `Vor den Olympischen Spielen in Athen haben sie angekündigt, Deutschland wird den dritten Platz in der Nationenwertung belegen. Am Ende wurde man Sechster. Da stimmt doch etwas nicht.´ Ulrich Feldhoff, Vizepräsident des Deutschen Sport-Bundes (DSB), konterte entschieden: `In diesem Gremium wurde zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass wir den dritten Platz in Athen anvisieren würden.´

Generell stieß die Neustrukturierung in den Verbänden mit der Konzentration auf Schwerpunktsportarten bzw. mit der stärkeren Förderung des Nachwuchses auf Zuspruch. `Die Bundesstützpunkte werden von 158 auf 138 gekürzt. Es werden aber allein 49 Stützpunkte Nachwuchs existieren´, kündigte Feldhoff an. `Der Schwerpunkt auf den Jugend-Bereich ist noch nicht ausreichend´, meinte allerdings Rainer Brechtken, Präsident des Deutschen Turnverbandes.

Ein großes Problem sahen die vier Vertreter der Fachverbände in der Verpflichtung von erfolgreichen Trainern. `Wir werden in den nächsten Jahren altersbedingt sehr viele, gute Trainer verlieren und das Problem haben, dass es unter den Jüngeren keine guten Alternativen gibt. Bei uns in der Leichtathletik gibt es vielleicht noch ein oder zwei Trainer, die Sportler in die Weltspitze führen können´, meinte Frank Hensel, Generalsekretär und Sportdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).

Der Sportausschuss des Deutschen Bundestages im Internet