"Unfassbar. Ich dachte, sowas gibt es nur im Fernsehen. Aber jetzt bin ich selbst Olympiasieger", meinte Hettich, der Platz 1 nach dem Springen auch im 15-km-Langlauf behauptete: "Am letzten Anstieg habe ich gedacht: Du musst es selbst in die Hand nehmen. Der Rest war nur noch Vollautomatik." So hängte Hettich den überragenden Läufer Felix Gottwald (Österreich) kurz vor dem Ziel ab und lief locker mit 9,8 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Bronze holte der Norweger Magnus Moan.
Die ebenfalls grandios gelaufenen Teamkollegen Sebastian Haseney und Björn Kircheisen umarmten den Triumphator, während Bundestrainer Hermann Weinbuch wild jubelnd quer über die Piste zu dem ersten Olympiasieger unter seiner Regie stürmte. "Für mich ist das genauso eine große Überraschung wie für Georg. Ich hatte nach dem Springen gehofft, dass er Bronze gewinnt. Das ist grandios", meinte Weinbuch: "Georg ist immer da, wenn man ihn braucht."
Der ewige Zweite Hettich hatte bislang bestenfalls Silber gewonnen - viermal im Weltcup sowie bei Olympia 2002 und der WM 2003 und 2005 im Team. Vor Hettich hatten Georg Thoma (1960), Franz Keller (1968), Ulrich Wehling (1972, 1976, 1980) sowie das deutsche Team mit Hans-Peter Pohl, Hubert Schwarz und Thomas Müller (1988) olympisches Kombinierer-Gold gewonnen.
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