Sportministerrat tagte in Brüssel

Am 26. und 27. November 2012 ist der zweimal jährlich stattfindende Sportministerrat in Brüssel abgehalten worden.

Die Sportminister trafen sich in Brüssel. Foto: picture-alliance
Die Sportminister trafen sich in Brüssel. Foto: picture-alliance

Folgende Themen standen auf der Agenda:

Der wirtschaftliche Einfluss des Sports

Die Sportminister nahmen die Schlussfolgerungen des Rates zu einer evidenzbasierten Sportpolitik an, in denen sie auf die wichtige Rolle des Sports in Bezug auf Wachstum und Beschäftigung, Ausbildungsmöglichkeiten und soziale Eingliederung aufmerksam machten. Auch der Beitrag des Sports zu den Zielen der Europa 2020-Strategie wurde hervorgehoben. Die Mitgliedsstaaten sind gehalten, den Ausbau der Sportsatellitenkonten voranzutreiben und nationale Behörden einschließlich der nationalen Statistikbehörden in diesen Prozess stärker einzubinden. Alle Daten, die einen sozialen oder wirtschaftlichen Beitrag im Sport darstellen, sollen zudem in das europäische Statistikprogramm 2013-2017 integriert werden.

Gesundheit

Schlussfolgerungen bezogen auf die Steigerung der Gesundheit durch körperliche Aktivität wurden ebenfalls angenommen. In dem Dokument werden diverse Forderungen an die Mitgliedstaaten gerichtet. So soll z.B. eine engere Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Sport und Gesundheitsversorgung gefördert und der Austausch bewährter Verfahren in der EU in Bezug auf gesundheitsfördernde körperliche Aktivität und die Beteiligung am Sport unterstützt werden. Die Kosten sollten allerdings gering gehalten werden. Das Projekt setzt eine Kooperation mit Institutionen aber auch mit lokalen, regionalen und nationalen Sportorganisationen sowie Sportklubs und Schulen voraus. Ziel ist es, Menschen verschiedenster Altersgruppen und Hintergründen ebenso wie Menschen mit Behinderungen, die oftmals nicht die Möglichkeit haben, Sport zu betreiben, zu fördern.

Spielmanipulation

Trotz intensiver Bemühungen der zyprischen Ratspräsidentschaft, haben die Schlussfolgerungen des Rates über eine Strategie zur Bekämpfung von Spielmanipulation die notwendige Einstimmigkeit verfehlt. Ausschlaggebend war das Veto Maltas, die weitreichende Forderungen an Wettanbieter ablehnten. Letztendlich wurde nur ein Dokument der zypriotischen Ratspräsident-schaft verabschiedet, dem wenig politische Bedeutung beigemessen wird. Das ist insofern zu bedauern, als die geplanten Schlussfolgerungen das bisher anspruchsvollste Dokument zu diesem Thema darstellen. Die Mitgliedsstaaten wurden ermutigt, sich an den laufenden Arbeiten zur Europaratskonvention gegen Spielmanipulation teilzunehmen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Sportministerien, Polizei und Justizbehörden zu intensivieren. Zusätzlich wurde eine stärkere Rolle der unabhängigen Glückspielaufsichtsbehörden als Vermittler zwischen Wettunternehmen und Sportorganisationen gefordert.

(Quelle: EOC EU-Büro)


  • Die Sportminister trafen sich in Brüssel. Foto: picture-alliance
    Die Sportminister trafen sich in Brüssel. Foto: picture-alliance