Sportpolitisches Frühstück zur Gleichstellung von Frauen

Eine Diskussionsrunde über die Gleichstellung von Frauen eröffnete die Veranstaltungsreihe in der Hamburger Landesvertretung in Berlin.

Der Hamburger Sportsenator Michael Neumann mit DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers. Foto: Behörde für Inneres und Sport, Hamburg
Der Hamburger Sportsenator Michael Neumann mit DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers. Foto: Behörde für Inneres und Sport, Hamburg

Auf Einladung von Hamburgs Sportsenator Michael Neumann haben sich am Freitag, den 25. Novermber 2011, in Berlin Vertreter von Sportverbänden und Bundesbehörden sowie Sportfunktionäre, Bundestagsabgeordnete und Pressevertreter zum ersten „Sportpolitschen Frühstück“ der Behörde für Inneres und Sport in der Hamburger Landesvertretung getroffen.

Die Veranstaltung war Auftakt einer Reihe regelmäßig stattfindender Treffen von Sportexperten des Bundes und der Stadt Hamburg zu aktuellen Fragen der Sportpolitik auf Bundes- und Landesebene. Hamburgs Sportsenator Michael Neumann: „Sport ist ein wichtiges Politikfeld für Hamburg. Mit unserer Ende September vorgestellten Dekadenstrategie wollen wir in Hamburg in den kommenden zehn Jahren den Sport entscheidend weiter entwickeln und fördern. Mir ist es ein persönliches Anliegen, den Sport sowohl in Hamburg als auch auf Bundesebene zu stärken. Dafür ist ein regelmäßiger Gedankenaustausch mit Vertretern des Sports und der Sportpolitik unverzichtbar.“ 

Thema des ersten sportpolitischen Frühstücks in Berlin war die Gleichstellung von Frauen in Führungsgremien des organisierten Sports. An der Diskussion nahmen neben Ilse-Ridder-Melchers, Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), auch die Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestages, Dagmar Freitag, und die Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball, Hannelore Ratzeburg, teil. DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers sagte im Anschluss an das Treffen: „Das Interesse von Mädchen und Frauen an Sport und Bewegung ist sehr groß. Dies zeigt sich sehr deutlich am Mitgliederzuwachs im organisierten Sport: Während die Zahlen bei den Männern stagnieren, können wir  seit vielen Jahren einen steten Zuwachs an weiblichen Mitgliedern verzeichnen.“ Gleichwohl seien Mädchen und Frauen noch unterrepräsentiert. Dies gelte insbesondere auf den Führungsebenen in Sportvereinen und -verbänden. Das DOSB-Präsidium habe daher das Aktionsprogramm „Frauen an die Spitze“ in sein Arbeitsprogramm 2010-2014 aufgenommen. „Wir wollen mit Führungstalente-Camps, Mentoring-Projekten und Organisationsberatungen mehr Frauen für ehrenamtliche Führungspositionen gewinnen. Die vollständige Teilhabe von Frauen am Sport und  an der Führung des Sportes ist unser Ziel – nicht allein, weil es ein Verfassungsauftrag ist,  sondern auch, weil  der Sport auf die Qualifikationen und Fähigkeiten von über 50 % der Bevölkerung gar nicht verzichten kann. Sport für alle kann nur gelingen, wenn Sport mit allen Realität wird“, so die DOSB-Vizepräsidentin. 

Hamburgs Sportsenator Neumann sagte: „Der Sport hat damit zu kämpfen, dass die Mehrzahl der Posten in Gremien - sowohl hauptamtlich als auch ehrenamtlich – von Männern dominiert sind. Dabei steht der Sport sonst für Teamgeist, Chancengleichheit und Fairplay. Auch bei Medaillenspiegeln stehen die Frauen den Männern in nichts nach. Wir müssen Frauen motivieren, sich im Sport zu engagieren. Und Vereine und Verbände sind aufgerufen, Strukturen zu schaffen, die es Frauen leichter machen, sich dort mit all ihren Fähigkeiten einzubringen. Der DOSB hat gute Konzepte entwickelt, von denen wir lernen wollen und auf denen wir aufbauen können, um auch in Hamburg mehr Frauen in Führungsgremien des organisierten Sports zu bringen. Frauen wie Ilse Ridder-Melchers, Hannelore Ratzeburg und Dagmar Freitag haben hier wertvolle Vorarbeit geleistet. In Hamburg ist es über alle Politikfelder hinaus ein erklärtes Regierungsziel, Frauen nach vorne an die Spitze zu bringen.“

(Quelle: Behörde für Inneres und Sport, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Hamburg)


  • Der Hamburger Sportsenator Michael Neumann mit DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers. Foto: Behörde für Inneres und Sport, Hamburg
    Der Hamburger Sportsenator Michael Neumann mit DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers. Foto: Behörde für Inneres und Sport, Hamburg