Am 29. Januar 2007 wurden in Berlin die Finalisten der „Sterne des Sports“ 2006 geehrt. In den kommenden Wochen stellen wir jeweils einen Finalteilnehmer mit seinem eingereichten Projekt vor, heute den TSV Ostheim vor der Rhön.
„Sterne des Sports“ ist eine Initiative des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Volksbanken Raiffeisenbanken unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Horst Köhler.
Ganz im Sinne der Prävention – die Aktionen des TSV Ostheim vor der Rhön
Der Trimm-Dich-Pfad in der bayrischen Stadt Ostheim musste im vergangenen Jahr komplett renoviert werden. Nicht etwa, weil die Geräte mutwillig zerstört wurden, sondern weil der Fitness-Pfad so rege genutzt wird – vor allem durch die Mitglieder des TSV Ostheim vor der Rhön, die den Pfad schon seit Jahren auch in Stand halten. In dem bayrischen Verein ist Gesundheitsprävention durch Bewegung eines der wichtigsten Ziele, welches durch Gesundheitswochen, Seniorensportgruppen, Nordic Walking-Park, „bewegte Familien-Sonntage“ gegen Wochenend-Tristesse im Winter, Osteoporosegruppe und „Keine Macht den Drogen“-Aktionen mit Leben gefüllt wird. Die VR-Bank Rhön-Grabfeld eG überzeugte dieses Engagement auf Bronzeebene und bahnte damit den Weg über die Silberebene zum Bundesentscheid.
Ein Beispiel der gelungenen Präventionsarbeit: Vor etwa 15 Jahren nahm die Drogenszene in Ostheim eine bedrohliche Entwicklung. Der TSV Ostheim rief zunächst mit sechs befreundeten Vereinen eine Veranstaltungsserie ins Leben, in 2006 waren bereits 14 Vereine mit von der Partie. Anfangs nahmen ca. 500 Jugendliche an den Aktionen teil, mittlerweile sind es über 5000. Die Drogengefahr scheint im Landkreis Rhön Grabfeld deutlich an Bedeutung verloren zu haben. Ziel der Aktionen ist, Jugendliche an die Vereine zu binden und ihnen dort sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Zu den Aktionen zählt zum Beispiel der „Rhön-Grabfeld-Cup“, eine Laufserie für unterschiedliche Altersklassen an unterschiedlichen Orten der Region. Diese Serie hat sich inzwischen weit über die Region hinaus einen Namen gemacht. Wenn es ums Laufen geht, dann werden auch mal enorme Entfernungen zurückgelegt, wie etwa beim 23-Stunden-Lauf zum Gesundheitsministerium in Bonn, bei dem sich mehrere Teams die Strecke von 308 Kilometern teilten.