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Am 7. Februar 2011 wurden in Berlin die "Sterne des Sports" in Gold durch Bundespräsident Christian Wulff verliehen. In einer Serie stellen wir alle Finalisten vor.
Begonnen hat alles vor vier Jahren. Die beiden russischen Spätaussiedlerinnen Natalia und Marina Heinz gründeten in Rostock eine Tanzgruppe, in der Kinder mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam Choreografien für Auftritte einstudierten. Ihr Ansatz hat die Landesjury in Mecklenburg-Vorpommern überzeugt, die "die Perlen" zum Landessieger des Wettbewerbs wählte und sie dieses Jahr zum Bundesfinale der "Sterne des Sports" nach Berlin schickte. Beworben hatte sich der Verein bei der Rostocker Volks- und Raiffeisenbank eG.
Über die Jahre haben "die Perlen" immer mehr Mitglieder gewonnen. Aus sechs im Jahr 2006 sind inzwischen 60 geworden, in vier Gruppen wird je zweimal wöchentlich im Börgerhus trainiert: Die Altersspanne reicht von den Drei- bis Fünfjährigen über die Sechs- bis Neunjährigen und die Zehn- bis Zwölfjährigen bis hin zu den Zwölf- bis Fünfzehnjährigen. Die originellen Kostüme nähten von der ersten Stunde an die Eltern. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Über mangelnde Anfragen können sich "die Perlen" jedenfalls nicht beschweren. Im laufenden Jahr sind sie zum Beispiel bei "Rostock tanzt", der Hanse Sail und im Rostocker Zoo aufgetreten. Dazu kommen Engagements bei kleineren Festen und Veranstaltungen, wie bei Weihnachtsfeiern in Seniorenheimen. Sogar ein Team vom NDR-Fernsehen war schon da, um einen Auftritt "der Perlen" zu filmen.
Seit drei Jahren hat die Tanzgruppe einen Manager. Dietmar Karstädt sorgt dafür, dass die Tänzerinnen in Rostock und Umgebung Auftrittsmöglichkeiten finden und dafür auch eine Aufwandsentschädigung bekommen. Denn die wachsende Zahl der Mitglieder bedeutet mehr Training und einen immer größeren Kostümfundus. Auch die Fahrtkosten müssen bezahlt werden.
Zu der Tanzgruppe ist der Handwerksmeister durch Zufall gestoßen. 2007 sah er den Auftritt "der Perlen" bei der Weihnachtsfeier im Börgerhus und war gleich begeistert. "Sie haben wunderbar getanzt und das Konzept `Integration durch Sport´ hat mich überzeugt", erinnert sich Karstädt. "Ich finde es beispielhaft, wie die beiden Trainerinnen mit den Kindern arbeiten." Mit dem Tanz haben Natalia und Marina Heinz aus seiner Sicht einen idealen Weg gefunden, um zwischen verschiedenen Kulturen Brücken zu schlagen. Die kleinen Tänzerinnen profitieren auf der ganzen Linie vom gemeinsamen Sport. Sie sind selbstbewusster geworden. Außerdem eröffnet ihnen das Tanzen die Chance, die Angst vor der neuen fremden Heimat zu verlieren, Schritt für Schritt die deutsche Sprache zu lernen und Freunde zu finden.
Mittlerweile hat die Begeisterung auch die Eltern angesteckt. Die Trainerinnen veranstalten Näh- und Kochkurse, damit auch die Erwachsenen sich einbringen können und Kontakte knüpfen. Außerdem beobachten die Mütter und Väter natürlich stolz die Fortschritte ihrer Kinder bei den verschiedenen Auftritten. Die gemeinsame Leidenschaft geht inzwischen sogar so weit, dass sie mit dem Gedanken spielen, eine eigene Tanzgruppe für Erwachsene zu gründen.
Bundespräsident Christian Wulff, Trainerin und Gründerin Natalia Heinz, Frank Assmann von der Rostocker Volks- und Raiffeisenbank, DOSB-Präsident Thomas Bach und BVR-Präsident Uwe Fröhlich (v.l.). Foto: Sterne des Sports
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