Tag 5 YOG: Klein holt erste Medaille fürs Jugend Team

Lara Klein gewinnt in Lausanne die erste Medaille für das Jugend Team Deutschland und beim Eishockey-Mixed stehen Matthias Bittner und Leonie Böttcher im Finale.

Bei der Siegerehrung strahlen Lara Klein, Emma Sahlin aus Schweden und Lena Volken aus der Schweiz (v.l.). Foto: Olympic Information Services
Bei der Siegerehrung strahlen Lara Klein, Emma Sahlin aus Schweden und Lena Volken aus der Schweiz (v.l.). Foto: Olympic Information Services

Ski Alpin: Lara Klein holt im Slalom die erste Medaille für das Jugend Team Deutschland in Lausanne

Am vorletzten Wettkampftag in Les Diablerets konnte Lara Klein den ersten Podiumsplatz für das Jugend-Team Deutschland gewinnen. Im Slalom überzeugte die 16-Jährige die mitgereisten Fans mit zwei konstant starken Läufen.

„Ich bin glücklich, dass ich das geschafft habe und auch die erste Medaille holen konnte. Ich habe gedacht, dass ich im Slalom gute Chancen habe, aber dass es für das Podium reicht, damit habe ich nicht gerechnet", sagte Klein nach dem Rennen. Klein hatte sich bereits im ersten Durchgang eine gute Ausgangslage geschaffen. Besonders im flachen Teil der Strecke konnte sie massiv an Zeit gewinnen. Im zweiten Lauf, den sie mit 44,62 Sekunden ebenso wie den ersten Lauf als Fünftbeste bewältigte, bestätigte sie ihre gute Form. Mit der Bronzemedaille nahm sie zahlreiche Glückwünsche entgegen und ließ sich vom Ski-Team und den angereisten deutschen Zuschauern feiern. "Ich aß Lasagne zu Mittag", erzählte Klein mit einem Schmunzeln, "vielleicht hat das geholfen."

Sophia Zitzmann, die für Katharina Haas nachnominiert wurde, schied leider unglücklich im ersten Lauf des Slaloms aus. „Eigentlich konnte ich ganz befreit fahren, aber so ein bitteres Ausscheiden passiert halt. Ich war einfach ein bisschen zu spät dran, hatte einen kleinen Fehler und dann war es einfach so, dass ich eingefädelt bin", sagte sie nach dem Rennen.

Bei den Jungen gingen Max Geissler-Hauber und Marinus Sennhofer nach guten Platzierungen in den vorherigen Wettbewerben mit großen Ambitionen in den Wettkampf. Zumindest ein Top-10-Platz wollten die beiden Nachwuchs-Asse erreichen und im besten Fall nach einer Medaille greifen. Geissler-Hauber wurde letztendlich Neunter und kritisierte seine eigene Leistung: „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, aber eigentlich hätte ich mir schon eine Medaille gewünscht. Ich bin einfach nicht sauber Ski gefahren", sagte er. 

Marinus Sennhofer fehlten am Ende nur 0,3 Sekunden auf den Bronzerang.“ Im oberen Teil konnte ich umsetzen, was ich mir vorgenommen habe. Im Tunnel, bei den fünf steilen Toren, habe ich leider ein paar Fehler gehabt. Da hat mir dann ein bisschen der Speed für das Flachstück gefehlt. Also es wäre definitiv ein bisschen mehr gegangen, als Platz sieben. Aber ein Top-10-Platz ist schon in Ordnung.“ Auch Trainer Markus Eberle war mit den gezeigten Leistungen seiner Nachwuchstalente zufrieden: „Sie haben eine sehr gute Leistung gebracht. Das war jetzt auch noch einmal knapp mit der Medaille. Marinus Sennhofer war nur einen Wimpernschlag von der Bronzemedaille entfernt.“

Biathlon Sprint: Puff erneut nur knapp an der Medaille vorbei

Lange lag Johanna Puff nach einem starken Sprintrennen auf einem Medaillenrang. Immer wieder ging der Blick Richtung Anzeigetafel. Doch am Ende reichte es, wie auch im Einzel, knapp nicht für eine Medaille. Platz vier ließ die junge Athletin am Ende aber doch strahlen. Bei den Jungen lief Franz Schaser als bester Deutscher auf Platz 21.

„Es war hart, aber ich fands gut“, berichtete Johanna Puff dem im Zielbereich stehenden Weltcup-Biathleten Henrik L’Abée-Lund aus Norwegen, der bei den Jugend-Winterspielen als Mentor auftritt. Ihr Schießen lief bis auf einen Fehler im ersten Anschlag rund, auf der Strecke lief es gut, was lange einen Medaillenrang bedeutete. Doch dann schlug die Stunde der starken Russinnen, die wie auch die Österreicherin Andexer noch an ihr vorbeizogen. Puff nahm das Ergebnis aber sportlich: „Was soll's, die anderen waren halt besser.“

Auf Platz 16 positionierte sich ihre Teamkameradin Marlene Fichtner. Sie blickte nach dem Rennen zufrieden auf ihren Wettkampf zurück: „Ich bin ja noch der jüngere Jahrgang und dafür war es ziemlich gut.“

Nicht so gut wie für die beiden lief es für Hannah Schlickum und Nathalie Aspasia Horstmann, die auf den Plätzen 49 und 66 ins Ziel kamen. Horstmann bilanzierte nach dem Rennen, dass sie das Ganze jetzt erstmal verkraften und die positiven Dinge aus den Rennen in Lausanne mitnehmen müsse. Vor allem an ihren Schießform will sie in der nahen Zukunft arbeiten.

Auch bei den Jungen lief es nicht so wie geplant. Insgesamt 17 Schießfehler und damit Strafrunden produzierten die vier deutschen Athleten - Extrameter, die man sich im Sprint nicht erlauben kann. Angefeuert von einem wieder zahlreich erschienenen Publikum, das unter anderem aus 3.500 Kindern und Jugendlichen bestand, reichte es deshalb nicht zu einer Top-10-Platzierung. Franz Schaser lief als bester Deutscher auf Platz 21. Florian Stasswender kam rund zwei Minuten nach dem Gewinner Marcin Zawol aus Polen als 24. ins Ziel. Elias Asal erwischte im ersten Anschlag schwere Bedingungen und schoss drei Fehler. Im Stehendanschlag kam noch ein Fehler dazu, wodurch es nur zu Platz 25 reichte. Trotzdem war er nach seinem Rennen zufrieden. Der Vierte im deutschen Team, Dorian Endler, kam zudem mit sieben Schießfehlern als 63. ins Ziel.

In der Mixed-Staffel am Mittwoch rechnen sich die deutschen Athleten und Athletinnen jedoch wieder gute Chancen auf eine vordere Platzierung aus. „Wenn wir gut Schießen und Laufen, kann was gehen. Das wir gut Schießen können, haben wir heute bewiesen“, kündigten Marlene Fichtner und Johanna Puff gleichermaßen an.

Skimountaineering: Zum Abschluss der olympischen Premiere auf Platz 5

Freudestrahlend lagen sich die vier deutschen Skibergsteiger im Zieleinlauf in den Armen. Gerade war Staffel-Schlussläufer Finn Hösch zum Abschluss der Skimountaineering-Wettkämpfe bei den Olympischen Jugendspielen in Lausanne noch auf den fünften Platz vorgelaufen und gefahren. „Wir hatten mit einem Platz unter den ersten Fünf geliebäugelt. Toll, dass das hingehauen hat“, freute sich Trainer Hermann Gruber.

Am meisten zu kämpfen hatte Antonia Niedermaier, was aber in der Natur der Sache lag, denn sie war die Startläuferin des deutschen Quartetts. Zu Beginn der Staffel sind alle Athleten noch dicht gedrängt und kommen sich beim ersten Aufstieg leicht in die Quere. Danach hatte Niedermaier noch kurz Probleme beim zweiten Wechsel, machte ihre Sache aber in ihrem ersten Staffelrennen überhaupt grundlegend gut. Nach Niedermaier gingen Franz Eder und Sophia Weßling auf die Strecke, Schlussläufer war Finn Hösch, der als Siebter auf die Strecke ging.

Beim Staffelwettbewerb der Skibergsteiger muss jeder Athlet zwei Aufstiege und zwei Abfahrten absolvieren. Gastgeber Schweiz dominierte von Anfang an das Rennen und gewann mit großem Vorsprung die Goldmedaille. Dahinter ging es lange eng zu. Am Ende holte sich Frankreich Silber und Spanien Bronze.

Eishockey: Matthias Bittner und Leonie Böttcher im Finale

Im Eishockey-Mixed-3-gegen-3-Turnier setzte sich Torwart Matthias Bittner (StarBulls Rosenheim) mit seinem roten Team mit 9:7-Toren gegen Marlon D'Acuntos (ERC Schwenningen) braunes Team durch.

Bei den Mädchen steht Leonie Böttcher im Finale. Sie setze sich im Halbfinale mit ihrem gelben Team mit 7:5-Toren gegen das blaue Team mit Maya Stöber. Für Stöber geht es im Spiel um Platz drei gegen das braune Team mit Celine Mayer. Mayer verlor ihr Halbfinale 7:11.

Morgen stehen die Finals und Spiele um Platz drei an.

Curling: Deutsches Team zieht ins Viertelfinale ein

Das deutsche Mixed-Curling-Team um Skip Benjamin Kapp steht im Viertelfinale. Sie setzten sich am Abend in Champéry 8:6 gegen Ungarn durch und stehen damit im Viertelfinale, wo Neuseeland auf das Team von Trainer Andy Kapp wartet. 

(Quelle: DOSB)


  • Bei der Siegerehrung strahlen Lara Klein, Emma Sahlin aus Schweden und Lena Volken aus der Schweiz (v.l.). Foto: Olympic Information Services
    Die Skifahrerinnen Arm in Arm mit ihren Medaillen. Von links: Lara Klein, Emma Sahlin und Lena Volken Foto: Olympic Information Services